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Hochwasserlage entspannt sich im Landkreis

Einsatz dauerte die ganze Nacht

LANDKREIS KITZINGEN

Die ganze Nacht waren Einsatzkräfte vor Ort und kämpften gegen die Wassermassen. Auch im Landratsamt verbrachten Mitarbeiter die komplette Nacht, um zum Beispiel nötiges Material für die Örtliche Einsatzleitung zu besorgen. Am Samstagnachmittag ist die Lage im Landkreis Kitzingen aber deutlich entspannter.

 

Landrätin Tamara Bischof informierte sich in der Lagebesprechung im Einsatzzentrum bei der Feuerwehr Kitzingen am Samstagmittag vor Ort. Der Örtliche Einsatzleiter Alexander Fischer gab einen Überblick über die Situation:

 

Am Freitag waren 65 Feuerwehren des Landkreises mit etwa 1300 Einsatzkräften waren im Einsatz, aus Würzburg kamen drei Züge mit je 25 Mann zur Unterstützung, vom BRK waren 40 Kräfte im Einsatz und vom THW 113 Ehrenamtliche. Leider haben sich auch zwei Helfer verletzt: eine Feuerwehrfrau, die die Nacht im Krankenhaus verbringen musste, am Samstag aber wieder entlassen werden konnte, sowie ein Helfer des THW. Außerdem wurde für Samstag noch das Unterstützungskontingent aus Aschaffenburg mit 170 Mann und 34 Fahrzeugen sowie das Kontingent aus Miltenberg mit 98 Mann und 22 Fahrzeugen angefordert, das bereits am Samstagnachmittag teilweise wieder abgezogen werden konnte.

 

Los ging es bereits am Donnerstagabend in Dornheim und Geiselwind. Am Freitag, 9. Juli, gegen 8 Uhr spitzte sich die Lage im Raum Geiselwind zu, der kritische Bereich hat sich dann aber rasch Richtung Wiesentheid verlagert und dort auf die Jahnstraße und Badergasse konzentriert. Auch in Geesdorf war die Lage am Freitagmittag äußerst angespannt. Durch einen schweren Unfall auf der A3 gegen 13 Uhr am Mittag wurde dann auch noch der Verkehr von der Autobahn umgeleitet, was die Situation um Wiesentheid weiter verschärfte. Gegen Abend verlagerte sich die kritische Situation Richtung Schwarzach und Stadelschwarzach, wo das Wasser teilweise kniehoch in den Straßen stand, sowie den Bereich Prichsenstadt, wo das Gemeindegebiet teilweise komplett überschwemmt und unpassierbar war.

Am Freitagabend war dann auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz, der über Luftbilder eine gute Übersicht der Lage vermitteln konnte.

 

Zahlreiche Helfer, auch viele Ehrenamtliche, befüllten Sandsäcke und unterstütze die Einsatzkräfte. „Herzlichen Dank an alle Blaulichtorganisationen, auch an alle Ehrenamtliche, die ihre Hilfe spontan angeboten hatten“, betont Landrätin Tamara Bischof. Unkompliziert hat der Landkreis über die Kommunale Abfallwirtschaft Kontakt mit den betroffenen Bürgermeistern aufgenommen und Container bereitgestellt. Vor Ort, unter anderem in Wiesentheid und Stadelschwarzach, informierte sich die Landrätin über die Schäden und suchte das Gespräch mit Betroffenen. „Wir können sehr froh sein, dass wir scheinbar mit einem blauen Auge davongekommen sind und dass niemand schwer verletzt wurde“, so die Landrätin.

Großes Lob kam vom Örtlicher Einsatzleiter Alexander Fischer für die neue   Kreisfeuerwehrführung mit Kreisbrandrat Dirk Albrecht an der Spitze, die erst wenige Wochen in der Verantwortung steht. „Hat alles hervorragend geklappt“, so sein Resümee.

 

Zur Möglichkeit, Hochwassermüll zu entsorgen, wird auf die separate Pressemitteilung verwiesen.

 

 

 

 

Auf den Bildern: (01): In Wiesentheid zeigte Kommandant Michael Rückel Landrätin Tamara Bischof und Kreisbrandrat Dirk Albrecht (rechts), wie man mithilfe von Bigpacks, die mit Sand gefüllt und fest verzurrt waren, am Tag zuvor versucht hatte, das Wasser zurückzuhalten. (02): Am Samstagmittag nahm Landrätin Tamara Bischof an der Lagebesprechung teil, die vom örtlichen Einsatzleiter Alexander Fischer geleitet wurde. Fotos Corinna Petzold-Mühl