Soziale Netzwerke

  

Anzeige

Hofbesichtigung beim Selbstvermarkter

Die Grünen im Gespräch mit Landwirtin

Ochsenfurt. Woher die frischen Fleisch- und Wurstwaren kommen, die alle 14 Tage samstags auf dem Ochsenfurter Wochenmarkt angeboten werden, das wollten mehr als 25 interessierte Bürger aus Ochsenfut, Hopferstadt, Eibelstadt und Winterhausen wisssen.

Die Grünen Ochsenfurt hatten zu einer Hofbesichtigung auf dem Mattthäushof in Unterickelsheim eingeladen. Landwirtin Heike Schumann führte die Besucher über den von ihrem Großvater Matthäus gekauften Hof und gewährte einen ehrlichen Einblick, wo und wie ihre 20 Rinder, 10 Ziegen, 100 Schafe und mehrere hundert Schweine hier leben.

 

"Wir sind kein Biobetrieb, aber unseren Tieren geht es hier sehr gut" meint die Landwirtschaftsmeisterin Heike Schumann, die Schafe grasen auf den Weiden und Streuobstwiesen und im Winter stehen sie wie die anderen Tiere im Stall auf Stroh. Auf Stroh dürfen die Schweine wegen der Infektionsgefahr und der Hygiene nicht stehen, aber die Landwirtin erinnerte an die wesentlich schlechteren Verhältnisse, in denen Schweine in früheren Zeiten gehalten wurden. Die Schweine der Schumanns sind so gesund, dass sie keine Antibiotika brauchen.

Die Schweine, Lämmer und Ziegen für die Direktvermarktung schlachtet Heike Schumann selbst, für ihr Schlachthaus hat sie eine EU-Zulassung. Bei der anschließenend hauseigenen Wurstverarbeitung verzichtet sie auf Geschmacksverstärker und experimentiert derzeit mit phosphatfreien Rezepturen.

 

Obwohl er Vegetarier ist, möchte aktives Grünes Mitglied Thomas Lauer positiv hervorheben, dass "bei diesem eher kleinen Direktvermarkter-Hof mit eigener Schlachtung die Transportwege sehr kurz sind, was gut für die Tiere ist". Auch der kurze Weg zum Verbraucher gefällt den Grünen sehr. Die Grünen bedankten sich jedenfalls ausdrücklich für die freundliche Führung und das offene und ehrliche Gespräch mit der Familie Schumann und versprachen, im nächsten Jahr wieder eine Bürgerinformationsfahrt zum Matthäushof zu organisieren.

Foto: Aljoscha Labeille