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IG Metall:

Parität bringt ein Stück Gerechtigkeit zurück

 

Das neue Jahr bringt die Wiederherstellung der paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung. Darauf weist die IG Metall Würzburg anlässlich des Jahreswechsels hin. Ab Januar werden die Beiträge zur Krankenversicherung wieder zu gleichen Teilen jeweils von den Beschäftigten und den Unternehmen getragen. „Die Beschäftigten und deren Chefs machen bei den Beiträgen zur Krankenkasse endlich wieder halbe-halbe“, erklärt Werner Flierl, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg. „Damit kehrt ein Stück Gerechtigkeit in die Betriebe zurück.“

 

Für Berufstätige bedeutet die Änderung bares Geld. Ein Beschäftigter in der Metall- und Elektroindustrie beispielsweise hat bei einem Bruttoeinkommen von rund 3200 Euro monatlich künftig durchschnittlich 187 Euro im Jahr mehr in der Tasche, je nach Zusatzbeitrag der Krankenkasse auch bis zu 312 Euro. In der Spitze kann die Entlastung bei höheren Entgeltgruppen sogar im Durchschnitt 265 Euro, je nach Kasse bis zu 442 Euro im Jahr betragen. Insgesamt werden die Beschäftigten deutschlandweit um 6,9 Milliarden Euro entlastet.

 

In den Sozialversicherungen gilt der Grundsatz der paritätischen Finanzierung: Unternehmen und Beschäftigte finanzieren die Beiträge je zur Hälfte. In der gesetzlichen Krankenversicherung wurde dieses Prinzip 2005 zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufgegeben – die Beschäftigten wurden mittels eines Zusatzbeitrages stärker belastet als die Unternehmen. „Mit dieser Ungerechtigkeit ist nun Schluss“, betont Flierl. Die IG Metall hatte sich gemeinsam mit anderen Gewerkschaften im DGB dafür stark gemacht, dass die einseitige Mehrbelastung der Beschäftigten wieder zurückgenommen wird. „Dass wir das geschafft haben, ist ein Erfolg unserer politischen Arbeit“, sagt Norbert Zirnsak, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg. Das zeige, die IG Metall sei nicht nur in den Betrieben stark, betont er. „Wir vertreten die arbeitenden Menschen wirksam, deshalb findet unsere Stimme auch in der politischen Arena Gehör.“ Eine solche Stimme sei bitter nötig. „Arbeitende Menschen brauchen eine starke gewerkschaftliche Vertretung. Sonst werden sie über den Tisch gezogen“, sagt Zirnsak.