Soziale Netzwerke

  

Anzeige

In der Textil- und Bekleidungsindustrie drohen Warnstreiks

Auch in der dritten Tarifrunde in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie gab es kein Verhandlungsergebnis zwischen Unternehmen und IG Metall. Die Verhandlungen fanden am 29. Januar 2021 in Mönchengladbach statt und wirken sich auch auf das Tarifgeschehen in den Fehrer Betrieben aus.

 

Bei Fehrer gilt ein Haustarifvertrag, der sich am Flächentarifvertrag orientiert, Tarifverhandlungen finden bei Fehrer leicht zeitversetzt zur Fläche statt. Die IG Metall geht mit einer Forderung von 4 Prozent mehr Geld in die Gespräche. Außerdem geht es um Perspektiven in der Ausbildung, um Beschäftigungssicherung und um zusätzliche Vorteile für IG Metall Mitglieder. Bildungs- und Altersteilzeitverabredungen mit der IG Metall sollen weiterhin festgeschrieben werden.

 

Der Termin für eine erste Verhandlungsrunde bei Fehrer ist aktuell in Abstimmung. Vertragspartner der IG Metall ist die bayerische Textil- und Bekleidungsindustrie. Verhandelt wird für die Betriebe Kitzingen, Großlangheim, Braunschweig und Wackersdorf.

 

Die Unternehmen der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie haben bei den Verhandlungen in Mönchengladbach 1,1 Prozent mehr Geld ab dem 1. April 2022 angeboten. Am 1. Dezember 2022 sollen es weitere 1,2 Prozent mehr Geld sein. „Für die Beschäftigten bedeutet das weit über ein Jahr lang eine Nullrunde, eine Einmalzahlung von 200 Euro gleicht diesen Lohnverzicht nicht aus“, solche Vorschläge können wir deshalb nicht akzeptieren“, sagt Norbert Zirnsak Unternehmensbetreuer der IG Metall bei Fehrer. „Die Unternehmen legen in der Fläche ein indiskutables Angebot vor. Zwar wollen sie planbar durch die Krise kommen. Etwas Angemessenes bieten sie den Beschäftigten dafür aber nicht an“, sagt der Gewerkschafter.

 

Die Friedenspflicht in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie endet am 1. Februar 2021. Die IG Metall kündigt Warnstreiks an. Zu diesem Zeitpunkt gilt für die Tarifverhandlungen bei Fehrer noch die Friedenspflicht. Aktionen, um auf die Forderungen der IG Metall aufmerksam zu machen, seien aber bereits auch dann möglich, schreibt die IG Metall in einer Pressemitteilung.