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Jetzt kommt es auf die Förderung an

Schonungen plant ein Bürger- und Feuerwehrhaus in Löffelsterz

Schonungen: Jetzt liegen die konkreten Zahlen und Pläne auf dem Tisch: Schonungens Gemeinderat segnete in seiner jüngsten Sitzung nun die Kostenberechnung und den Bauantrag zum neuen Bürger- und Feuerwehrhaus einstimmig ab. Damit hängt die Realisierung des Projekts nur noch von den Zusagen der Fördermittelgeber ab.

Es ist kein Geheimnis: Bürgermeister Stefan Rottmann hofft auf eine höchstmögliche Bezuschussung: Dafür soll der Förderantrag möglichst zügig über das Amt für Ländliche Entwicklung in Würzburg gar an das Ministerium in München weitergeleitet werden. Bei einem Ortsrundgang mit dem heutigen Behördenleiter des ALE, Jürgen Eisentraut hat Rottmann sehr viel Wohlwollen erfahren.

Mit dem Ensemble von Kirche, Bürgerhaus/Feuerwehr und dem prächtigen und weitläufigen Vorplatz sowie der mächtigen Linde konnte bei den Verantwortlichen das Interesse für ein bedeutendes Dorferneuerungsprojekt geweckt werden. Schnell war die Idee einer so genannten „Einfachen Dorferneuerung“ geboren, von dem dann auch Privatinitiativen – also die umliegende Nachbarbebauung profitieren sollen.

 

Herzstück wird freilich das neue Bürger- und Feuerwehrhaus, das an gleicher Stelle modern und funktional errichtet werden soll. Es stellt gleichzeitig das einzige gemeindliche Gebäude im Ortsteil Löffelsterz dar. Architekten und Fachleute haben das Bestandsgebäude untersucht, aber eine wirtschaftliche und verhältnismäßige Sanierung des Objekts ist kaum machbar bzw. nur mit großen Abstrichen hinsichtlich der Barrierefreiheit und Energieeffizienz verbunden. So oder so kommt eine größere Investition für die Zukunft auf die Gemeinde zu – jetzt gehe es darum, möglichst viele Zuschüsse zu generieren, denn noch sind die Fördertöpfe gefüllt.

 

2,1 Mio. Euro sind für das Projekt veranschlagt – möglicherweise gelingt es die Hälfte an Fördermittel zu generieren. Die Signale der Fördermittelgeber sind bisher positiv, wenngleich die Corona-Auswirkungen noch nicht absehbar sind. Stehen die Finanzierung und die Zuschüsse, wird mit einem Spatenstich schon im kommenden Frühjahr gerechnet.

 

Gemeinsam mit den Architekten von RWP aus Schweinfurt aber auch mit den Kommandanten der Feuerwehr und den Löffelsterzer Vererinsvertretern wurde das Projekt trotz Corona-Handycaps zügig weiterentwickelt. Zuletzt gab es sogar an Ort und Stelle eine Begehung und Aussprache zur Planung aber auch zur direkt benachbarten Festfläche.

 

Was ist im Einzelnen geplant?

Das neue Bürger- und Feuerwehrhaus setzt völlig neue Maßstäbe. Es ist zum einen funktionell, modern trotzdem bewahrt es mit seinen charakteristischen drei Satteldachfronten den fränkischen Baustil. Herzstück ist freilich das neue Feuerwehrgerätehaus mit insgesamt zwei Stellplätzen am nordöstlichen Ende des Lindenplatz. Daran angegliedert sind Werkstatt und Umkleidebereiche für Männer und Frauen, sowie jeweils Toiletten inklusive Behinderten-WC, die auch für den direkt benachbarten Bürgersaal analog nutzbar sind. Im Vergleich zum bisher vorhandenen Saal mit knapp 60qm fällt das neue Platzangebot mit rund 75qm nochmal größer aus. Durch große öffnenbare Fensterfronten kann der Saal hin zum Kirchenschiff und Vorplatz geöffnet werden. Ein kleines Lager und eine Teeküche befinden sich ebenfalls auf der selben Etage. Der Eingang bleibt auf Höhe der Kirche erhalten. Zwischen ehemaligen Lehrerwohnhaus und Bürgerhaus ist eine Treppenanlage vorgesehen – ein Vordach führt von hier bis hinüber zum Eingangsbereich bzw. den Parkplätzen.

 

Im Gebäude selbst führt eine Treppe schließlich in das 1. Obergeschoss, das durch die Ausführung der Satteldächer entsteht. Schleppgauben und Dachfenster sorgen gleichermaßen für eine ausreichende Belichtung. Im Obergeschoss sind Schulungsraum der Feuerwehr und Kommandantenzimmer untergebracht. Daneben auch nochmal Lager, Toiletten- und Aufenthaltsbereiche.

 

Erfreulicherweise konnte die Regierung von Unterfranken bereits nach einer Ortsbegehung und Einsicht in die Pläne ihre vorläufige Zustimmung erteilen, sodass hier mit entsprechenden Zuschüssen für die Stellplätze gerechnet werden können. Offen ist jetzt nur noch die Höhe der Förderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung für den Bereich des Bürgerhaus, insbesondere für die Räume der Dorfgemeinschaft. Klarheit erhoffe man sich nun in den nächsten Wochen.

 

Ein paar Kilometer weiter im Schonunger Ortsteil Reichmannshausen ist man ein paar Schritte wetier: Dort liegen Baugenehmigung und Förderzusagen vor. Wie Bürgermeister Stefan Rottmann berichtet habe man bereits dort dank ehrenamtlichen Einsatzes die Abbrucharbeiten abgeschlossen, sodass es schon bald mit dem eigentlichen Neubau des Bürger- und Feuerwehrhauses dort losgehen kann.