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Jugendliche und Mitglieder des Jugendkreistages pflanzten 86 Obstbäume

Aufwertung einer Ausgleichsfläche der FWM bei Leinach

Leinach

Streuobstwiesen sind fester Bestandteil der Kulturlandschaft in der Region. Eine solche neue Fläche entstand nun in Leinach durch eine Pflanzaktion unter fachlicher Begleitung durch Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege Jessica Tokarek. Um den Wunsch des Jugend-Kreistages im Landkreis Würzburg nach mehr Biodiversität zu unterstreichen, wurden dabei amtierende und ehemalige Mitglieder des Jugendkreistags und weitere Jugendliche gemeinsam mit Landrat Thomas Eberth selbst aktiv. Auch die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer und die Werksleiterin der Fernwasserversorgung Mittelmain (FWM) Eva von Vietinghoff-Scheel nahmen Teil und lobten die Aktion.

 

Der Blick vom „Eschel“, am nördlichen Ortsrand der Gemeinde Leinach, ins Maintal ist auch für Landrat Thomas Eberth imposant an diesem grauen November-Tag. Ausgerüstet mit Mütze, Wetterjacke, Gummistiefeln und Arbeitshandschuhen ist der Landkreis-Chef kaum zu unterscheiden von den etwa einem Dutzend Jugendlicher. Und auch Stephan Junghans, Kommunaler Jugendpfleger im Amt für Jugend und Familie - Kinder-, Jugend- und Familienarbeit, Sport, Ehrenamt und Bildung im Landratsamt Würzburg hat sich für den Arbeitseinsatz entsprechend gewappnet. Die bevorstehende körperliche Anstrengung ist manchen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch nicht ganz bewusst bei der Begrüßung durch Eva von Vietinghoff-Scheel, Mitglied der Werkleitung im Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain (FWM).

 

86 Bäume von alten Obstsorten auf rund 3600 Quadratmetern

Für die bereitstehenden Helferinnen und Helfer geht es bei der Pflanzaktion um die Umwandlung einer Ausgleichsfläche der FWM für diverse Baumaßnahmen in eine typisch fränkische Streuobstwiese. Ausschließlich mit purer Muskelkraft wurden bei der Aktion auf einer Fläche von etwa 3600 Quadratmeter 86 Bäume von zwanzig alten unterschiedlichen Obstsorten in die Erde gepflanzt. „Beim überwiegenden Teil der Bäume handelt es sich um Äpfel, Birnen und Zwetschgen“, erklärt Kreisfachberaterin Jessica Tokarek.

 

Als Gewinn für alle bezeichnete FWM-Werkleiterin Eva von Vietinghoff-Scheel die Aktion des Jugendkreistages. „Mit ihrer Fähigkeit, CO2 zu binden, ist die Baumpflanzung ein aktiver Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Die Bäume fördern als neue Lebensräume für Tiere die Artenvielfalt in unserer Region – und nicht zuletzt wird auch das Landschaftsbild verschönert. All dies sind gute Gründe für den Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain, die Aktion zu unterstützen und die benötigten Flächen bereitzustellen.“

 

Aus der Sortenvielfalt leitete Landrat Thomas Eberth sogleich den Gedanken ab: „Durch die jungen Obstbäume entsteht hier ein kleines Paradies für Bienen und andere Insekten.“

 

„Umwelt- und Klimaschutz im Sitzungssaal zu diskutieren ist das Eine. Diesen aber mit Spaten im Matsch und Dreck umzusetzen, das Andere“, betonte der Landkreischef zufrieden. Nun hofft er, mit dieser Aktion junge Menschen zur Nachahmung zu ermuntern. „Nicht nur reden, sondern handeln, dass bringt den Wandel, sei es bei der Müllervermeidung, dem Energiesparen oder eben beim Bäume pflanzen“, ist sich Eberth mit den Jugendlichen einig.

 

Bei einer Stärkung im Schützenheim der Schützengesellschaft Diana Leinach wurde über weitere Ideen zu mehr Klimaschutz im Landkreis debattiert.

 

Bildunterschriften: Bereit für den Arbeitseinsatz: Eva von Vietinghoff-Scheel (links), Mitglied der Werkleitung im Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain (FWM) begrüßte zur Pflanzaktion für eine Streuobstfläche neben amtierenden und ehemaligen Mitgliedern des Jugend- Kreistages im Landkreis Würzburg auch Landrat Thomas Eberth (rechts), stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer (vorne rechts) auch Leinachs Bürgermeister Arno Mager (vorne Mitte). Foto: Herbert Ehehalt