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Jusos, Grüne Jugend, Linksjugend Solid und DGB-Jugend hoffen auf Zustimmung zum Azubi-Werk Würzburg

WÜRZBURG

 

Vor ungefähr einem Jahr haben die Jusos Würzburg-Stadt sich auf den Weg gemacht ein Azubi-Werk für Würzburg zu gründen. Frei nach Greta Thunberg, war es ihnen zu viel „blah, blah, blah“, wenn es um die Förderung von Menschen in Ausbildung ging.

 

Das Azubi-Werk soll eine zentrale Anlaufstelle für bezahlbaren Wohnraum, faire Ausbildungsbedingungen und soziale Beratung sein. Deshalb ist es ihnen besonders wichtig, dass von Anfang an die Möglichkeit der gleichberechtigten Mitbestimmung zwischen den verschiedenen Akteur:innen der Ausbildung besteht.

 

„Als erst dritte Stadt in Deutschland ein Azubi-Werk zu gründen, bietet für Würzburgs Zukunft einen Mehrwert, der nicht an Parteischranken scheitern darf“, sagt Sophie Rumpel von den Jusos. Nach dem möglichen Beschluss im Sozialauschuss am 23.11.2021 wollen die Jusos gemeinsam mit der Grünen Jugend, Solid und dem DGB-Jugend aktiv an der konkreten Ausgestaltung und dem Aufbau dieses Projekts mitarbeiten.

 

Hannah Oschmann von der Grünen Jugend äußert sich in eine ähnliche Richtung: „Nachdem wir von dem Beschluss der Jusos erfahren haben, sind wir schnell in einen guten Austausch gekommen. Demokratische Teilhabe von jungen Menschen in Ausbildung und eine Selbstverwaltung des Azubi-Werks werden dem hohen Stellenwert der dualen Ausbildung gerecht.“

„Für uns hat die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum - auch mit Hinblick auf die kürzlich veröffentlichten, skandalösen Zustände in anderen Wohneinheiten - oberste Priorität. Wer von Auszubildenden die Übernahme von Verantwortung fordert, muss dafür auch die nötigen Rahmenbedingungen schaffen“, sagt Aaron Zant, Vertreter der Linksjugend Solid.

 

Der DGB-Jugendsekretär Hendrik Torner betont, dass Ausbildung immer dann besonders attraktiv ist, wenn Mitbestimmung im Betrieb aktiv gelebt wird. „Kostenfreie Lehrmittel, Tarifbindung und eine unbefristete Übernahme sind wichtige Themen in der Ausbildung. Ein paritätisch besetztes Gremium bietet die Möglichkeit über solche Themen mit Vertreter:innen von Betrieben, IHK / HWK, Gewerkschaften und Auszubildenden auch branchenübergreifend zu sprechen“, führt er weiter aus.

 

Allen vier Vertreter:innen der Organisationen ist es außerdem wichtig, dass Angebote zur politischen Bildung, Hilfe für Förderanträge und ein sozialer Krisendienst Teil des Azubi-Werks sind.

Auf dem Foto von links nach rechts: Anna Tanzer, Aaron Zant, Daniel Janke, Sophie Rumpel, André Fleck, Hannah Oschmann