Soziale Netzwerke

  

Anzeige

Kößler beerbt Galuschka

Führungswechsel in der Kitzinger KreisSPD

KITZINGEN

Der langjährige Vorsitzende der KreisSPD Heinz Galuschka kandidierte beim Kreisparteitag am vergangenen Freitag im Kath. Pfarrzentrum Kitzingen nicht mehr für den Vorsitz. Galuschka, der wegen seiner überragenden Arbeit von den 27 Delegierten einstimmig zum Ehrenvorsitzenden der KreisSPD ernannt wurde, übergab das Amt an seinen Stellvertreter Jürgen Kößler, der mit 100% der Stimmen gewählt wurde. Eva-Maria Weimann wurde als Stellvertreterin wiedergewählt und Maurice Then wurde, nach dem Verzicht von Astrid Glos, ebenfalls Stellvertreter. Damit hat sich die Spitze der KreisSPD erheblich verjüngt – Kößler 43 Jahre, Weimann 33 Jahre und Then 24 Jahre.

Wiedergewählt wurden Marianne Greif (Kassiererin) und Margit Hofmann (Schriftführerin). Die bewährten Kassenprüfer Klaus Hofmann und Manfred Berger wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Die Beisitzer Dr. Brigitte Endres-Paul, Gennaro Fasel, Astrid Glos, Werner Hund, Sigrid Plutz, Markus Pusch und Otmar Röhner vervollständigen die Vorstandschaft der KreisSPD.

 

In seiner Begrüßung freute sich der Vorsitzende, nach langer Corona Zeit und vielen Digitalkontakten die Kreisversammlung endlich wieder in Präsenz führen zu können. Er gratulierte Eva- Maria Weimann zu ihrem starken Ergebnis bei der Wiederwahl in den Landesvorstand - die 33-jährige Dettelbacherin erzielte das beste Ergebnis aller 16 Beisitzerinnen und Beisitzer.

 

Die Bürgermeisterin der Stadt Kitzingen Astrid Glos bedauert in ihrem Grußwort die Spaltung der Gesellschaft durch Corona, die verschlechterte Situation für Kinder und Jugendliche, fordert mehr Miteinander und mehr Beitrag und Zeit für das Gemeinwohl und für soziale Belange. Sie unterstützt wichtige SPD-Forderungen: Familiengeld, Kindertagesbetreuung, bessere Pflege, bessere Bezahlung der Pflegenden, guter und bezahlbarer Wohnraum, schnelles Internet, Ausbau ÖPNV, moderne E-Mobilität, Radwegnetze, geordnete Einwanderungspolitik.

 

Bundestagskandidat Markus Hümpfer vergleicht sein Hobby, das Züchten von Chilies, „kleinen roten Scharfmachern“, mit der Bundespolitik. In der GroKo sorgte immer die SPD für die „rotleuchtenden Schoten“, die oft Gegnern „Schweiß auf die Stirn trieben“: Grundrente, Abschaffung Soli, Erhöhung Kindergeld, Bafög, Kohleausstieg, Mietspiegel usw. – „Grüne, blaue, schwarze Chilies brauchen wir nicht“, so Hümpfer. Mit der Wahl von Olaf Scholz soll Deutschland sozialer und gerechter werden, denn die SPD stellt keine überzogenen Forderungen, sondern vereint die Interessen aller Bürger.

 

Der Fraktionsvorsitzende im Kreistag und stellvertretender Landrat Robert Finster erinnerte in seiner Begrüßungsrede an das Jahr 1996, wo Heinz Galuschka als Landratskandidat gegen den amtierenden Dr. Naser von der CSU ein sehr gutes Ergebnis mit fast 30% erzielte, und gab einen kurzen Rückblick auf langjährige SPD-Forderungen im Bereich Soziales, Jugend, Umwelt. „Vieles wurde umgesetzt, wenn auch oft erst sehr viel später“, so Finster. Er informierte über die jüngsten Erfolge der SPD-Fraktion: Klimakonzept, Klimamanager, Energieberatung vor Ort. - ÖPNV muss „sexy“ werden, für die Mainschleifenbahn ist 2026 das Ziel. Vehement kritisierte Finster die Verlegung des Staatsarchivs von Würzburg nach Kitzingen, und umgekehrt die Verlagerung des Landwirtschaftsamts nach Würzburg.

 

In seinem Tätigkeitsbericht fordert Heinz Galuschka die SPD-Mitglieder auf, bis zur Bundestagswahl für Scholz, Markus Hümpfer und die SPD zu kämpfen. Olaf Scholz ist der beste Kandidat, erfahren, kompetent, international renommiert“, so der Vorsitzende. Er sieht, dass die Bundestagsliste jünger und weiblicher wurde, ein Drittel ist unter 40. Galuschka freut sich, dass auch im neuen Kreisverband ein Generationenwechsel stattfindet.

Als letzte Amtshandlung bedankte er sich mit einem Präsent bei seinen bisherigen und jetzt ausscheidenden Stellvertretern Astrid Glos (seit 2007) und Gerhard Uhl (seit 2014), bei allen Mitgliedern des KV, den Anwesenden, Mitgliedern und Ortsvereinen und bei der Geschäftsführerin SPD Schweinfurt/Kitzingen und SPD Unterfranken Isabella Walter.

 

In seinem Schlusswort bedankte sich der neue Kreisvorsitzende Jürgen Kößler bei seinem Vorgänger Heinz Galuschka, bei der Versammlung für das ihm geschenkte Vertrauen und bei Isabella Walter für den reibungslosen Ablauf des Kreisparteitags. Mit einem verjüngten Team, das aus einer guten Mischung aus jungen und erfahrenen Mitgliedern besteht, möchte er weiterhin vernünftige Politik machen, nach Corona wieder raus auf die Marktplätze gehen, um Kontakte zu knüpfen und als Team aufzutreten um gemeinsam mit den Bürgern in den nächsten Jahren Lösungen zu suchen.

Seit 1994 ist die SPD die politische Heimat für Jürgen Kößler. Seine politischen Schwerpunkte sind für ihn u.a. Soziales, Bildung und Bildungsgerechtigkeit, Familienpolitik, Pflegeeinrichtungen und medizinische Versorgung im Landkreis. Für den neuen Vorsitzenden der Kitzinger KreisSPD ist es sehr wichtig, dass das Krankenhaus in Kitzingen auf jeden Fall erhalten werden muss

Vorstandschaft KreisSPD von links: Margit Hofmann (Schriftführerin), Maurice Then (Stellvertreter), Marianne Greif (Kassiererin) Jürgen Kößler (Vorsitzender), Heinz Galuschka und Astrid Glos (ehemaliger Vorsitzender und ehemalige Stellvertreterin)