- Landkreis Würzburg -
Fast alle Redner nannten die Haushaltssitzung des Kreistags am 21. Februar 2022 „historisch“, denn zum ersten Mal seit dem Jahr 2001 wurde die Kreisumlage erhöht, und zwar um 2 Prozentpunkte auf 39 %. Ein Prozentpunkt entspricht hierbei ca. zwei Millionen Euro.
Mit der Kreisumlage finanzieren die 52 Landkreiskommunen die Aufgaben des Landkreises und des Bezirks mit, die diese als Teil der Kommunalen Familie für die Gemeinden übernehmen. Deshalb betonte Landrat Thomas Eberth in seiner Haushaltsrede: „Es gilt wie bisher auch, dass der Landkreis Würzburg Partner der Gemeinden und Partner der Menschen im Landkreis ist und bleibt. Denn jeder investierte Euro kommt den Menschen im Landkreis zugute, sei es bei den Investitionen in die kreiseigenen Schulen, in die Kreisstraßen, in den ÖPNV oder in die Main-Klinik Ochsenfurt.“ Mit seiner Verwaltung hat er sich Mehreinnahmen in Höhe von 10 Millionen Euro über die Umlagekraft und eine Steigerung der Kreisumlage auf 41 % gewünscht. „Den die Ausgaben im Haushalt sind die logische Konsequenz der Beschlüsse des Kreistages und der Ausschüsse aus den vergangenen Jahren“, so Eberth. Am Ende der Debatte war er aber über den Kompromiss sehr zufrieden.
Die Vorschläge der Kreistagsfraktionen gingen von 38 % Kreisumlage (SPD-Fraktion) über 39 % (Bündnis 90/Die Grünen, UWG-FW, FDP/ÖDP) bis zu 40 % als Angebot der CSU-Fraktion. Schließlich gab es ein einstimmiges Votum für den Kreishaushalt für das Jahr 2022, der in diesem Jahr ein Volumen von 205 Millionen Euro aufweist, mit einem Kreisumlage-Hebesatz von 39 %. Damit liegt der Landkreis Würzburg unterfrankenweit noch immer in der unteren Hälfte der Kreisumlagen.
Landrat Thomas Eberth zeigte sich zufrieden mit der einstimmigen Entscheidung: Mit einer bisher nicht eingeplanten Mehrung der Schlüsselzuweisung des Freistaats Bayern von 1 Million Euro für den Landkreis, mit der Verschiebung des Kaufs eines Lkw-Ladekrans für den Landkreis-Bauhof und die Verschiebung der Straßenbaumaßnahme wie z.B. Neubrunn und bei Helmstadt kann die Verwaltung mit diesem Ergebnis solide wirtschaften und die zahlreichen vom Kreistag beschlossenen Projekte anpacken und umsetzen.
Die wichtigsten Investitionen:
Neubau eines Bürogebäudes sowie Ausstattung
des Bestandsgebäudes für das Landratsamt Würzburg 3.000.000 Euro
Feuerwehrzentrum Klingholz 800.000 Euro
Beschaffungen für die Feuerwehr + Atemschutzpool 442.000 Euro
Beschaffungen für den Katastrophenschutz 330.000 Euro
Nachnutzung ehemaliger Bauhof Giebelstadt 1.010.000 Euro
Sanierung Rupert-Egenberger-Schule Höchberg 1.009.500 Euro
Bau einer Förderschule in Gaukönigshofen 360.000 Euro
Generalsanierung Berufliche Schulen Ochsenfurt 100.000 Euro
Erweiterung Realschule Höchberg 1.810.000 Euro
Deutschhaus-Gymnasium Würzburg 1.715.000 Euro
Gymnasium Veitshöchheim 1.556.500 Euro
Ausbau und Erhalt von Kreisstraßen 9.582300 Euro
Dazu kommen weitere Auszahlungen, z. B. für:
Öffentlicher Personennahverkehr ÖPNV 4.200.000 Euro
Gastschulbeiträge und Schülerbeförderung 12.100.000 Euro
Radwegeförderung 998.186 Euro
Digitalisierung Landratsamt 2.024.000 Euro
Förderung Denkmalschutz 145.000 Euro
Zufahrt Main-Klinik Ochsenfurt 200.000 Euro
Die Haushaltsreden von Landrat Thomas Eberth und den Fraktionsvorsitzenden sind unter www.landkreis-wuerzburg.de/haushalt nachzulesen.