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Lage des Handwerks in Unterfranken

Forderung nach langfristigen Perspektiven

UNTERFRANKEN -Statement von Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken:

 

„Der jetzt angekündigte Stufenplan für Öffnungen hat die Hoffnungen vieler Handwerksbetriebe enttäuscht, denn längst nicht alle Unternehmen erhalten eine Perspektive. Betriebe, die beispielsweise an die Veranstaltungs-, Kultur- oder Tourismusbranche geknüpft sind, wissen auch nach monatelangem Stillstand nicht, wie es weitergehen soll. Bäckereien und Konditoreien mit Cafés, Metzgereien mit Catering, Messebauer ebenso wie Maßschneider, Fotografen und viele mehr warten weiter auf den erhofften Befreiungsschlag und brauchen endlich Planungssicherheit. Nach einem Jahr sind auch dort, wo Unterstützungshilfen ankommen, Reserven aufgezehrt und die Gefahr einer Pleitewelle steigt, wenn den Betrieben das Wirtschaften weiterhin erschwert wird. Der Einsatz von Schnelltests ist eine gute Lösung, damit Handwerksbetriebe ihren Kunden wieder die ganze Bandbreite ihrer Produkte und Dienstleistungen anbieten können. Jedoch dürfen diese nicht zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung für Unternehmen werden. Darf der Einzelhandel öffnen, stellt sich zudem die Frage der Verhältnismäßigkeit für Handwerksbetriebe mit Ladengeschäften und Ausstellungen. Hier muss es eine Gleichbehandlung geben. Das Einfrieren großer Teile der Wirtschaft kann kein Dauerzustand sein, vor allem auch im Hinblick auf das anstehende neue Ausbildungsjahr. Es ist nur verständlich, dass wer keine klare Perspektive hat, vermutlich keine Lehrlinge einstellt. Diesen Schaden gilt es abzuwenden.“