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Landratsamt Kitzingen informiert

Top 1: „Bayern gegen Leukämie" – Aktionstag in ganz Bayern; Top 2: Kreisacker stößt auf sehr großes Interesse

Top 1: Beratungstag im Gesundheitsamt am 22. Mai

Landkreis Kitzingen Leukämiepatienten können geheilt werden, wenn rechtzeitig ein passender Stammzellspender gefunden wird. Zum bayernweiten Aktionstag findet deshalb am 22. Mai von 8 bis 12 Uhr im Gesundheitsamt Kitzingen Beratung statt, man kann sich auch typisieren lassen.

 

„Am 22. Mai kann sich jeder, der gesund und zwischen 17 und 45 Jahre alt ist, als potenzieller Stammzellenspender registrieren und typisieren lassen“, erklärt Dr. Sabine Peppert vom Gesundheitsamt und verspricht: „Die Typisierung geht ganz schnell und tut auch kein bisschen weh.“ Nach einer kurzen Beratung wird über die Mundschleimhaut ein Abstrich entnommen. Einmal registriert, verbleibt jeder registrierte Stammzellspender bis zum vollendeten 60. Lebensjahr im weltweiten Spendernetz gespeichert. „Wir haben einige Lebensretter-Sets vorrätig und freuen uns, wenn wir Bürger typisieren können“, so Dr. Peppert.

 

Eine weitere Typisierung bei einer anderen Spenderdatei ist nicht notwendig. Man kann auch online ein Lebensretter-Set anfordern (http://www.akb.de/online-registrierung/), in dem ein Blutentnahmeset für den Hausarzt und Mundschleimhauttupfer für die Entnahme zu Hause enthalten sind.

 

 

Top 2: Landkreis setzt mit Umweltbildung auf das Thema der Zukunft

Kitzingen Strahlender Sonnenschein, Picknick am Main bei Gitarrenmusik, angenehme Gespräche und interessante Informationen - schöner hätte sich Landrätin Tamara Bischof das Mitbring-Picknick zur Eröffnung des Kreisackers nicht vorstellen können. Mehrere hundert Menschen, die den gesamten Nachmittag die Veranstaltung und die Infostände besuchten, sahen es ähnlich: das Thema Nachhaltigkeit ist das Thema der Zukunft und die Aktion des Landratsamts hat den Nerv der Zeit getroffen.

 

Die Landrätin ging in ihrer kurzen offiziellen Eröffnung auf den Hintergrund des Kreisackers ein: „Teilen wir die Ackerfläche dieser Welt durch die Zahl der Menschen, ergibt das etwa 2000 m² pro Mensch. Darauf muss alles wachsen, was wir verbrauchen: Nahrungsmittel, Baumwolle, Bio-Gas oder Bio-Diesel und nachwachsende Rohstoffe für die Industrie. In Berlin gibt es einen Acker, auf dem das so angepflanzt ist.“ Der Kreisacker auf dem ehemaligen Gartenschaugelände in Kitzingen zeigt indes auf seinen 1000 m² anteilig das, was in unserem Landkreis an Ackerfrüchten und Gemüse angebaut wird. „Wir möchten zeigen, was alles bei uns wächst, denn oft fehlt hier schlicht das Wissen. Wir möchten die Wertschätzung für den heimischen Anbau erhöhen und das Bewusstsein für die Themen Regionalität und Saisonalität fördern, denn wir haben bei uns eine Vielfalt an landwirtschaftlichen Produkten, wie kaum eine andere Region“, betonte die Landrätin nicht ohne Stolz auf die regionale Landwirtschaft und ihre Vielfalt.

 

Das Landratsamt, das den Kreisacker als erste Umweltbildungsaktion in Vorbereitung der Umweltstation organisiert hat, konnte auch zahlreiche Partner gewinnen: Die SoLaWi Kitzingen stellte das Konzept der solidarischen Landwirtschaft vor, der Bayerische Bauernverband stand mit einer Verkostung heimischer Öle, einem Glücksrad zu landwirtschaftlichen Fragen und persönlichen Gesprächen parat, der Eine-Welt-Laden Kitzingen informierte über fairen Handel, ebenso wie Kristina Hofmann, Wirtschaftsförderin am Landratsamt, die die Anerkennung des Landkreises als Fairtrade-Landkreis betreut. Die Umweltstation Sommerhausen begab sich auf die Spur des Brotes, Besucher konnten Mehl mahlen und Getreideflocken quetschen.

 

Markus Schmitt vom Landschaftspflegeverband stand für „Acker-Gespräche“ am Kreisacker bereit und informierte im Laufe des Nachmittags unzählige Bürger über die Aktionen des Landkreises. Mechthild Engert, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, hatte Info-Tafeln zu Regionalität und Saisonalität entwickelt, die am Kreisacker stehen bleiben werden und als Poster an die Besucher verschenkt wurden. Ganz praktisch ging es zu beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dort konnte man sich am Melken probieren, mit dem Fahrrad Getreide für den „Pfannkuchenweg“ mahlen, der Wissenswertes über die Herkunft unserer Lebensmittel sowie Biodiversität und Ressourcenschutz in der Landwirtschaft vermittelte. Eine Erdbeerberverkostung und viele heimische Produkte rundeten Das Programm ab. Sehr großen Anklang fand auch die Wildkräuterführung mit Manuela Großmann, die von einer Gebärdensprachendolmetscherin - wie die gesamte Veranstaltung - begleitet wurde.

 

Am kommenden Wochenende geht’s am Samstag mit einer Jugendaktion auf dem Kreisacker weiter: Jugendgruppen der Obst- und Gartenbauvereine hatten in den vergangenen Wochen bereits Pflanzen gezogen, die nun ausgepflanzt werden. „In den kommenden Monaten werden unsere Pflanzen wachsen und gedeihen und sich der Kreisacker immer weiter verändern“, betonte die Landrätin und lud die Bürger dazu ein, regelmäßig beim Acker vorbeizuschauen und die Veränderungen zu beobachten.

 

Hintergrund zur Umweltbildung:

2005 wurde die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen. Durch „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) sollen wir alle besser erkennen, welche Auswirkungen und Konsequenzen unser Handeln für das eigene Leben, die Gesellschaft, unsere Natur und die nachfolgenden Generationen hat. 2014 wurde von der UNESCO das Weltaktionsprogramm BNE erarbeitet. Seitdem lautet die Maßgabe „Vom Projekt zur Struktur“ also von einzelnen Leuchtturmprojekten hin zur breiten Basis - und an diesem Punkt befinden wir uns aktuell. Auf dieser Grundlage hat der Landkreis Kitzingen 2017 ein Konzept erstellen lassen als Grundlage für die Errichtung einer Umweltstation. Ziel ist es, die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in unserer Region auszubauen und dabei die viele Personen und Institutionen mitzunehmen, die bereits in diesem Bereich aktiv sind.