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Landratsamt Würzburg informiert

Top 1: Fristverlängerung für die Förderung von Öko-Kleinprojekten im Landkreis Würzburg - Top 2: Neue Richtsätze zur Ermittlung der Baugenehmigungsgebühren ab 1. Februar 2023 - Top 3: Landrat Thomas Eberth on Tour mit dem Veterinäramt

Landkreis Würzburg  Top 1: Noch bis 5. März 2023 mit der eigenen Projektidee bewerben

Ein Fördertopf steht für Kleinprojekte zur Verfügung, die zur Stärkung der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft, der besseren Versorgung mit Bio-Lebensmitteln oder der Bildungsarbeit für den Ökolandbau im Landkreis Würzburg beitragen. Pro Projekt ist ein Zuschuss von bis zu 10.000 Euro möglich.

 

Öko-Kleinprojekte 2022: Ausbau von Bio-Wertschöpfungsketten und Bildungsarbeit für den Ökolandbau

Im ersten Jahr der Förderung konnten bereits sieben Kleinprojekte umgesetzt werden. So beispielsweise ein „Zerwirkraum“, der neue Verarbeitungsmöglichkeiten für die Direktvermarktung von Bio-Rindfleisch auf der Klosterbergalm in Wüstenzell geschaffen hat. Oder eine Ölpresse, die den Traum vom eigenen Bio-Speiseöl auf dem Betrieb der Familie Stamm in Gramschatz verwirklichte.

 

Neben Projekten, die Lücken in Bio-Wertschöpfungsketten schließen, konnten auch einige Projekte mit dem Schwerpunkt Bildungsarbeit gefördert werden, weiß Janina Herrmann, Projektmanagerin der Öko-Modellregion, zu berichten. So können in Gaukönigshofen die Kinder von Kita, Krippe und Hort nicht nur täglich frische Bio-Mahlzeiten genießen, sondern dank des pädagogischen Konzepts auch nachhaltige Kreisläufe kennlernen. Diese Bildungsarbeit wird seit kurzem mit einem eigenen Kräuterbeet inklusive Kompost sowie einem Info-Film über die Bio-Frischeküche unterstützt. Für die anfallenden Kosten zur Erstellung des Videos und die Anlage des Beets konnte die Gemeinde und der Trägerverein der Kita den Fördertopf für Öko-Kleinprojekte nutzen. Am Pabst-Hof in Giebelstadt wurden Materialien für neue Lernstationen gefördert, die speziell den Theorieunterricht von zukünftigen Kinderpflegerinnen und -pflegern in den Fächern Ökologie und Gesundheit ergänzen. Weiterbildung und Bildungsarbeit gab es auch in Oberaltertheim. Hier führte der Verein Vielfaltwald e.V. gleich zwei Workshops auf seiner Projektfläche durch. Bei den Workshops wurden Erfahrungen und Wissen über Anlage, Nutzung und vorhandene Bestäuber in extensiven Dauerkulturen geteilt.

 

Bewerbungsfrist für 2023 bis 5. März 2023 verlängert

Nach dem ersten Aufruf für die Förderrunde 2023 konnten bereits vier neue Projektideen ausgewählt werden. Da noch Restmittel im Fördertopf vorhanden sind, haben Kommunen, Unternehmen, Vereine sowie natürliche und juristische Personen im Gebiet der Öko-Modellregion (Landkreis Würzburg) bis zum 5. März 2023 erneut die Chance, sich mit ihrer Idee für die Förderung zu bewerben.

Die Einreichung der Bewerbung erfolgt direkt beim Projektmanagement der Öko-Modellregion am Landratsamt Würzburg.

Alle Informationen zur Bewerbung sowie zum Förderprogramm „Verfügungsrahmen Ökoprojekte“ sind auf der Homepage des Landkreises Würzburg in der Rubrik Wirtschaft und Regionalmanagement zu finden: www.landkreis-wuerzburg.de/Öko-Modellregion/Fördermöglichkeiten. Fragen beantwortet die Öko-Modellregion-Managerin des Landkreises Würzburg, Janina Herrmann, Tel. 0931 8003-5108, j.herrmann(at)lra-wue.bayern.de.

 

Top 2: Neue Richtsätze zur Ermittlung der Baugenehmigungsgebühren ab 1. Februar 2023

Ab dem 1. Februar 2023 kommen bei der Ermittlung der Gebühren für eine Baugenehmigung neue Richtsätze zur Anwendung.

Die Richtsätze bilden die Grundlage für die Ermittlung der Gebühren einer Baugenehmigung und werden jährlich fortgeschrieben. Sie orientieren sich am Baupreisindex, welcher vom statistischen Bundesamt veröffentlicht wird. Die Baupreise für Hochbauten waren im vergangenen Jahr stark angestiegen.

Die aktuellen Richtsätze sind hier einzusehen:

www.landkreis-wuerzburg.de/Bauamt

 

Top 3:Vorortkontrolle im Schlachtbetrieb

Montagmorgen, Abfahrt 4:20 Uhr, Gummistiefel einpacken, Hygieneausstattungen richten – ein gewöhnlicher Start in die Woche für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Verbraucherschutz, Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung. Es steht eine geplante Vorortkontrolle bei einer Metzgerei mit eigener Schlachtung im Landkreis Würzburg an. Etwas ist an diesem Tag aber anders, mit dabei ist nämlich auch Landrat Thomas Eberth, inklusive Gummistiefeln und Hygieneanzug.  

 

Zu seinem Amtsantritt versprach Thomas Eberth, alle Bereiche des Landratsamtes genau unter die Lupe zu nehmen und den Austausch und den direkten Kontakt zu seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu pflegen. Um die alltäglichen Aufgaben und Herausforderungen der Mitarbeitenden besser kennenzulernen, hospitiert er regelmäßig in verschiedenen Fachbereichen und scheut dabei auch das frühe Aufstehen nicht.

 

Regelmäßige Kontrolle der Schlachtbetriebe

Die meisten Schlachtbetriebe besitzen sogenannte „EU-Zulassungen“, die die Regierung von Unterfranken erteilt. Diese werden nicht nur regelmäßig durch die Regierung von Unterfragen geprüft, sondern auch durch das Veterinäramt der Kreisverwaltungsbehörden. Je nach Risikobewertung erfolgt die Kontrolle der EU-zugelassenen Schlachtbetriebe mindestens einmal im Jahr, in der Regel aber alle sechs bis neun Monate. Hinzu kommt die Durchführung eventuell notwendiger Nachkontrollen. Grundsätzlich erfolgen die Kontrollen in den Betrieben unangekündigt im Beisein des Betriebsinhabers oder der verantwortlichen Person. Von amtlicher Seite wird die Überprüfung von zwei Amtspersonen im Vier-Augen-Prinzip durchgeführt.

 

Professionelle Arbeit und regionale Genussvielfalt

Bevor es zur Kontrolle in den Schlachtbetrieb geht, ziehen sich Dr. Sabine Reitzenstein und Dr. Leonard Glück vom Veterinäramt Einmalkittel und Kopfbedeckung über. Auch Landrat Thomas Eberth wird ausgestattet und ist bei der Kontrolle direkt mit vor Ort. Er ist beeindruckt, wie eingespielt und professionell die beiden Mitarbeitenden ihre Arbeit erledigen. Und auch wenn der Anblick im Schlachtbetrieb vielleicht nicht für jeden etwas ist, für Landrat Thomas Eberth steht fest: „Ich bin froh über jede regionale Metzgerei, die hervorragende Wurst und Fleischwaren erzeugt und für die Bürgerinnen und Bürger anbietet. Es ist schade, dass es immer weniger kleine Schlachtbetriebe und Metzgereien gibt. Jeder einzelne Betrieb steht auch für unsere fränkische Tradition und ist wichtig für die Genussvielfalt in der Region.“

 

Auch tierschutzrechtliche Voraussetzungen werden geprüft

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Veterinäramts prüfen bei den Kontrollen die Einhaltung der lebensmittel- und hygienerechtlichen sowie tierschutzrechtlichen Voraussetzungen. Im Kontrollumfang inbegriffen sind unter anderem die Überprüfung der Einhaltung der technischen Anforderungen an Betäubungsgeräte inklusive der Beurteilung der Betäubungseffektivität am Tier. Auch die Betriebshygiene (Schlachthygiene, Räumlichkeiten, eingesetzte Materialien) sowie die Dokumentation und Durchführung der Eigenkontrollen des Betriebes werden kontrolliert. „Durch die regelmäßigen Kontrollen leistet unser Veterinäramt auch einen wichtigen Beitrag zur tierwohlgerechten Schlachtung“, so Thomas Eberth. Wichtig ist ihm, dass es dabei nicht um Gängelung der Betriebe geht, sondern um wohlwollendes und ordentliches Miteinander. „Aber wir haben im Sinne des Tierwohls und des Verbraucherschutzes eben diese Kontrollfunktion und damit wird sichergestellt, dass in den Betrieben hochwertige Lebensmittel nach Recht und Gesetz ordentlich produziert werden,“ so der Landrat. Bei dem Betrieb stand dann fest, mit Genuss können die Fleisch und Wurstwaren konsumiert werden. 

Bildunterschrift 1: Geschlossene Kreisläufe in Gaukönigshofen. Mit dem neuen Kompost am Haus für Kinder können die Abfälle der Bio-Frischeküche zu wertvollem Humus reifen. Foto: Janina Herrmann

Bildunterschrift: Bevor die Vorortkotrolle im Schlachtbetrieb losgehen kann, ziehen sich Landrat Thomas Eberth und die Mitarbeitenden des Veterinäramts, Dr. Sabine Reitzenstein und Dr. Leonard Glück, Einmalkittel und Kopfbedeckung über. Foto: Thomas Eberth