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Landratsamt Würzburg informiert

Top 1: Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege schenkt jeder Kita im Landkreis Würzburg einen Obstbaum - Top 2: ​​​​​​​Volle Power für Hülsenfrüchte: Online-Seminar und Kochkurs in der Öko-Modellregion stadt.land.wü. - Top 3: Mehr Brandeinsätze, höhere Anforderungen und künftige Personalengpässe sind Themen beim Kreisfeuerwehrtag 2023 in Eibelstadt

Top 1: Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege schenkt jeder Kita im Landkreis Würzburg einen Obstbaum

Obst ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung – und lecker ist es obendrein. Der Kreisverband (KV) für Gartenbau und Landespflege Würzburg hat daher beschlossen, den jüngsten Landkreisbewohnerinnen und –bewohnern etwas Gutes zu tun: Jede Kita im Landkreis Würzburg soll einen neuen Obstbaum erhalten.

Landrat Thomas Eberth griff daher als 1. Vorsitzender des Kreisverbands kürzlich selbst zum Spaten, um einen jungen Kirschbaum im Garten der Kindertagesstätte St. Laurentius in Zell am Main zu pflanzen. Gemeinsam mit der Leitung der Kindertagesstätte, Vertretern des Obst- und Gartenbauvereins Zell am Main und einer Schar kleiner Helferinnen und Helfer übergab Eberth das Gewächs seiner Bestimmung.

Ausgesucht wurde für den Kita-Garten in Zell eine spezielle Kirsch-Sorte, die langsam wächst und deren Früchte noch vor der aktiven Zeit der Fruchtfliegen reifen. Die Kinder können die Kirschen also zumindest einige Zeit noch selbst ernten und wurmfrei genießen. Lehrreich soll das Ganze natürlich ebenfalls sein: Landrat Thomas Eberth erklärte den Kindern während der Pflanzung, was es bei der Pflege des Baumes zu beachten gelte, und wie sich der Baum im Laufe des Jahres verändern werde – vom Ausbilden der Blätter und Blüten bis zur Reife der Früchte. „Und wenn alles klappt, könnt ihr in diesem Jahr sogar schon eure ersten Kirschen pflücken“, freute sich Landrat Thomas Eberth mit den Kindern und erntete dafür lauten Jubel.

 

Erster Baum bereits 2021 an Landratsamts-Kita gepflanzt

Die Idee dazu wurde bereits vor einiger Zeit geboren: Zur Eröffnung der neuen Landratsamts-Kita „LaRaLand“ im September 2021 hatte der Gartenbau-Kreisverband Kindern und Kita-Leitung einen Baum spendierte. Doch warum bei einem Kindergarten aufhören? Und warum sollen sich überhaupt nur die Kinder in neu eröffneten Kitas über die Früchte eines neuen Obstbaums freuen? Kurzerhand beschlossen die Mitglieder des Kreisverbands in der diesjährigen Jahreshauptversammlung, das Projekt für alle Kitas zu öffnen.

Die Baumpflanzungen gehen vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Würzburg in Kooperation mit den örtlichen Obst- und Gartenbauvereinen aus. Zur Abstimmung der Übergabe können sich Gemeinden, Träger und Kita-Leitungen oder auch die örtlichen Vereine an KV-Geschäftsführerin Jessica Tokarek unter j.tokarek(at)lra-wue.bayern.de oder telefonisch unter 0931/8003 5463 wenden.

 

Top 2: Volle Power für Hülsenfrüchte: Online-Seminar und Kochkurs in der Öko-Modellregion stadt.land.wü.

Linsen, Kichererbsen, Sojabohne und Co. wachsen nur in fernen Ländern? Weit gefehlt! Auch bei uns in Unterfranken werden sie angebaut.

Im Online-Seminar der Öko-Modellregion stadt.land.wü. erfahren die Teilnehmenden mehr über die Bedeutung von Hülsenfrüchten in der menschlichen Ernährung und welche Vorteile dadurch für die hiesige Landwirtschaft entstehen. Außerdem erhält man Einblicke in den regionalen Bio-Anbau von Hülsenfrüchten im Landkreis Würzburg und bekommen Tipps zum Einsatz von Bohne, Linse und Co. in der eigenen Küche. Alle, die selbst zum Kochlöffel greifen wollen oder auf der Suche nach Rezeptideen sind, kommen beim Kochkurs auf ihre Kosten. Bei den Veranstaltungen fallen keine Teilnahmegebühren an.

Das Online-Seminar „Mit der Bohne per Du! Hülsenfrüchte – gut für Mensch und Umwelt“ findet am Dienstag, 18. April 2023 von 18 bis ca. 20:15 Uhr statt. Es ist keine Anmeldung erforderlich, Zugangslink: https://t1p.de/6azbu

Der Kochkurs „Die Power der Hülsenfrüchte – Vielfalt und Vorteile in der Küche“ findet am Mittwoch, 10. Mai 2023 um 18 Uhr in Unterpleichfeld bei „Eva’s natürlich lecker“ statt. Anmeldung erforderlich unter oekomodellregion(at)lra-wue.bayern.de

Alle Informationen auch online unter https://www.oekomodellregionen.bayern/stadt.land.wue/termine und bei Janina Herrmann, Projektmanagement Öko-Modellregion stadt.land.wü., Tel. 0931-8003-5108; Mail: oekomodellregion(at)lra-wue.bayern.de

 


Top 3: Sabrina Eck aus Sonderhofen wird Frauenbeauftragte des Kreisfeuerwehrverbands Würzburg

Die Feuerwehrspitze des Landkreises wähnt sich glücklich mit einem Plus an 200 Aktiven und „sehr gut aufgestellt“, wie Landrat Thomas Eberth saget. Doch das Fundament in der Truppe ist nicht stabil.

Knapp drei Stunden strammes Informations-Programm war der Kreisfeuerwehrtag für die rund 360 Verantwortlichen aus den 113 Feuerwehren im Landkreis mit einigen Ehrengästen aus den „befreundeten Blaulichtorganisationen“. Zum Fachsimpeln unter Kollegen diente die kleine, beeindruckende Fahrzeugschau vor der Dreifeldhalle in Eibelstadt. Hier konnte nachvollzogen werden, was mit immer neuen Herausforderungen und darauf abgestimmter Technik gemeint sein könnte. Der Umgang mit brennender Photovoltaik oder Carbon im Fahrzeugbau gehört dazu.

 

Steigende Zahl von Bränden in Flur und Wald

Im Jahresbericht von Kreisbrandrat (KBR) Michael Reitzenstein tauchten dennoch wieder besondere Herausforderungen auf: der Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Zeubelried und die Gefahrenabwehr bei den auslaufenden Gärstoffresten einer Biogasanlage in Fuchsstadt. Ungewöhnlich viele Flächenbrände in der Flur gehörten dazu und werden neue Konzepte erfordern, so Reitzenstein, ausgedehnt auch auf Waldbrandszenarien. Die Brandeinsätze hätten sich damit in den letzten sechs Jahren sogar verdoppelt. Den Spitzenplatz unter den Kuriositäten hatte ein „therapeutischer Urschrei“ im Wald, der eine groß angelegte Vermisstensuche und noch einmal Kopfschütteln auslöste.

 

Durchschnittlich 14 Einsätze pro Tag im Jahr 2022

Mit durchschnittlich 14 Feuerwehreinsätzen am Tag, landkreisweit fast 5000 Einsätzen insgesamt und 57.000 ehrenamtlichen Einsatzstunden waren die Anforderungen an die Hilfeleistungen der Feuerwehren 2022 wieder auf dem Niveau von 2019 angelangt. Weniger schweren Lkw-Unfällen auf der Autobahn durch den Wegfall der Baustellen standen steigende Unwettereinsätze gegenüber, wie Reitzenstein darlegte. Damit die beeindruckenden Leistungen gewürdigt werden, hatte es wiederholt geheißen: „Sie dürfen sich jetzt mal selbst beklatschen“, nicht zuletzt von den Politikern, MdB Paul Lehrieder, MdL Volkmar Halbleib und MdL Manfred Ländner.

Der Respekt und Stolz auf die gemeinsame Arbeit in den befreundeten Diensten mit Blaulicht war bei Jürgen Maier, Leiter der Polizeiinspektion Ochsenfurt greifbar. Er würdigte die neuen, immer professionelleren Anforderungen an die freiwilligen Feuerwehren, gerade auch beim Katastrophenschutz, wo man jetzt als „küstenferne Leuchttürme“ fungiere. Mittlerweile rede ganz Bayern über Katastrophenschutzzentren, mit dem man im Landkreis Würzburg Vorreiter sei, so Ländner. Defizite sah er als sich verabschiedender MdL unter anderem im Unterhalt der Ausrüstung durch den Freistaat, der nur die Anschaffung bezuschusst.

 

Quereinsteiger und Frauen als Lösungsansätze für Personalengpässe

Freude machte vor allem „der hervorragende Stand“ an Einsatzkräften. Ein Plus von 200 Aktiven bedeutet nun 5700 Dienstleistende und das, obwohl bei den männlichen Feuerwehranwärtern ein Minus steht. Zunehmend Feuerwehren, die tagsüber nicht oder unterbesetzt ausrücken, steht dabei weiter als Problem, weshalb oft mehrere Feuerwehren alarmiert werden müssten. Und perspektivisch gibt es noch viel größere Sorgen: „Das Thema Demografie wird uns gnadenlos treffen. Die Feuerwehr wird hochgeschätzte Personen an den Ruhestand verlieren“, blickte Landrat Eberth auf die nahe Zukunft, wenn die Babyboomer-Generation in den nächsten fünf Jahren aus dem aktiven Dienst ausscheidet.

Die Arbeit mit den Kinder- und Jugendfeuerwehren gilt als wichtigstes Instrument, die Lücken zu schließen. Hier unterstützt vor allem der Feuerwehrverband des Landkreises, dem fast alle Wehren angehören. Vielleicht kann aber auch die von der fast rein männlichen Versammlung gewählte – nur einige wenige Feuerwehrfrauen waren anwesend – erste Frauenbeauftragte beitragen. Die 25-jährige Sabrina Eck aus Sonderhofen will nicht zuletzt Unterstützungsangebote für Mütter mit Kleinkindern auf den Weg bringen um den Frauenanteil zu erhöhen. Barrieren abbauen, Kommunikation und Workshops hat sie angekündigt, um „Gleichstellung“ zu erreichen. Ein Quereinsteigerprogramm in die Feuerwehr – nicht nur für Frauen – gilt ebenfalls als Lösungsansatz.

 

Neuer KBM für den Bereich Süd und ein neues Feuerwehrhaus für Eibelstadt

Zu den Personalien gehörte auch die Vorstellung des seit Februar neuen KBM für den Bereich Süd, Christian Kollert aus Gaurettersheim als Nachfolger von Felix Enzelberger, der sich beruflich verändert hat. Die Einsatzbereitschaft und Kooperation in der neu strukturierten Kreisbrandinspektion und die freiwilligen Feuerwehren betreffend, resümierte Reitzenstein: „Ich nehme es als sehr gutes Gefühl mit, dass es nie die Frage war, „wer“ unterstützt, sondern nur „wann“?“

Ebenfalls ein gutes Gefühl dürfte die Ansage in Bürgermeister Markus Schenks Grußwort gegeben haben, dass derzeit die Fachplaner am Entwurf des neuen Feuerwehrhauses mit dann sieben Toren zu Gange sind. Das Gebäude aus den 1980er Jahren soll den heutigen Anforderungen entsprechend ersetzt werden.

Bildunterschrift: Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Würzburg hat beschlossen, jeder Kita im Landkreis einen Obstbaum zu schenken. Landrat Thomas Eberth (hinten, 2. von rechts) übergab als Kreisverbands-Vorsitzender den ersten Baum persönlich an die Kinder der Kita St. Laurentius in Zell am Main. Mit dabei waren auch die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Zell am Main Monika Ziller (hinten, 4. von links) und weitere Vertreter von Kita und OGV. Foto: Christian Schuster

Sojabohne By Janina Herrmann

Kichererbsen by Daniel Delang

Bildunterschrift: 1: Rund 360 Verantwortliche der 113 Feuerwehren im Landkreis Würzburg trafen sich zum Kreisfeuerwehrtag an der Dreifeldhalle in Eibelstadt. Eine beeindruckende Fahrzeugschau veranschaulichte die technischen Herausforderungen, denen sich Feuerwehrleute heute stellen müssen. Foto: Antje Roscoe

2: Die Gesichter des Kreisfeuerwehrtag 2023 in Eibelstadt: (v.li.) MdL Manfred Ländner, Polizeidirektor Manuel Weikert, MdL Volkmar Halbleib, stellv. Landrätin Karen Heußner, Jürgen Maier, Leiter der Polizeiinspektion Ochsenfurt, KBI Karsten Ott, Frauenbeauftrage Kreisfeuerwehrverband Sabrina Eck, Landrat Thomas Eberth, KBR Michael Reitzenstein, MdB Paul Lehrieder, Eibelstadts Bürgermeister Markus Schenk, KBI Markus Dürr, KBI René Herbert, Eibelstadts 1. Kommandant Marco Seynstahl, KBI Markus Fleder und stellv. Kommandant Eibelstadt Achim Rügemer. Foto: Antje Roscoe

3: Neue Positionen beim Kreisfeuerwehrtag 2023 in Eibelstadt: Landrat Thomas Eberth (li.) und Kreisbrandrat Michael Reitzenstein (re.) heißen Christian Kollert als Kreisbrandmeister Bereich Süd und die Frauenbeauftragte für den Kreisfeuerwehrverband Sabrina Eck willkommen. Foto: Antje Roscoe