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Landratsamt Würzburg informiert

Top 1: „Endspurt“ an der Baustelle Mozartschule Würzburg - Top 2: Enorme Nachfrage: Angebot an kostenlosen Energieberatungsgutscheinen im Landkreis Würzburg ausgeschöpft

Stadt und Landkreis Würzburg

Top 1: Übergabe an Sing- und Musikschule Würzburg und Hochschule für Musik noch für 2023 geplant

Mit dem Frühlingsbeginn 2023 ist der „Endspurt“ auf der Baustelle am Würzburger Mozart-Areal eingeläutet. Die ursprünglichen Pläne für eine Fertigstellung im Herbst 2023 werde man zwar nicht schaffen, räumte der verantwortliche Architekt Rainer Kriebel von GKT Architekten in Würzburg kürzlich bei einer Begehung mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Landrat Thomas Eberth ein. Zu großen Verzögerungen werde es allerdings nicht mehr kommen. „Die Übergabe wollen wir noch 2023 über die Bühne bringen“, betonte Kriebel.

 

Um sich selbst ein Bild vom Fortschritt der Sanierung des „Moz“ machen zu können, erhielten Landrat Eberth und Oberbürgermeister Schuchardt gemeinsam mit Vertretern ihrer jeweiligen Verwaltungen eine Führung über die Baustelle.

 

Mit an Bord waren außerdem Vertreter des gemeinsamen Zweckverbandes Sing- und Musikschule, der in dem hufeisenförmigen Gebäude unweit von Würzburgs Residenz gemeinsam mit der Hochschule für Musik und dem Mozartfestbüro sein neues Zuhause finden soll. Der Mitteltrakt mit der großen Eingangshalle, der früheren Aula und Turnhalle der Schule, soll künftig ein Begegnungsraum für Ausstellungen und eine Bühne für kulturelle Veranstaltungen aller Art sein.

 

Der Zweckverband wird damit nicht nur angemessene Räumlichkeiten für Verwaltung und Lehrkräfte erhalten, sondern auch zeitgemäße Unterrichtsräume für die musikpädagogische Breitenarbeit in allen Fachbereichen und den vielfältigen Ensembleangeboten.

 

Architekt Kriebel: Das Gesicht des Gebäudes bleibt gleich

Als heller, bunter und vor allem offener Ort der Begegnung werde die frühere Mozart-Schule erhalten bleiben, erläuterte Architekt Kriebel. Dabei habe sich für ihn und sein Team die grundlegende Frage gestellt: Wie geht man mit einem solchen Baudenkmal um? „Die Mozartschule aber auch die Nutzung danach sind tief im Bewusstsein der Stadt verankert“, erläuterte Kriebel. Neben den Auflagen im Umgang mit einem Baudenkmal sei zusätzlich herausfordernd gewesen, dass das Gebäude „70 Jahre lang nicht schön gealtert“ sei. Die Jahrzehnte ohne Investitionen hätten deutliche Spuren hinterlassen.

 

Auch wenn die Arbeiten noch in vollem Gange sind, ist deutlich zu erkennen: Architekt Rainer Kriebel und sein Team haben mit einem Großteil der Bausubstanz den Charakter des 50er-Jahre-Baus erhalten. Die großen, alten, einfach verglasten Fenster mit „katastrophalen Dämmwerten“ wurden technisch und energetisch auf den heutigen Stand gebracht, die prägenden Gläserfronten bleiben also entgegen der ursprünglichen Planung bestehen. Eine Kombination aus Fernwärme und Deckenheizungen soll das Gebäude am Ende sogar auf Effizienzhaus-Qualität bringen.

 

Brandschutz, Sonnenschutz und Lüftungstechnik nach neuestens Standards wurden genauso berücksichtigt wie eine moderne Bühnentechnik und EDV-Ausstattung. Besonders knifflig sei dabei die Kombination aus einer guten Akustik innerhalb des Gebäudes, aber auch dem Schallschutz nach innen und außen gewesen. Die Raumaufteilung selbst bleibt größtenteils gleich – inklusive einiger Blickfänge wie dem ikonischen Treppenaufgang im Foyer oder auch der Turnhalle im Untergeschoss und der Aula, die zuletzt als Kinosaal des „Central“ genutzt wurde.

 

Ein eigens entwickeltes Farbkonzept, angelehnt an die Originalfarben, aber „übersetzt in die heutige Zeit“, soll an die bunten 50er- und 60er-Jahre erinnern. „Das Gesicht des Gebäudes bleibt gleich. Alles soll so bleiben, wie man es kennt“, resümierte Rainer Kriebel.

 

Die zuletzt geschätzten Baukosten von rund 16,5 Millionen Euro werde man voraussichtlich um rund zehn Prozent überschreiten. In Anbetracht der derzeitigen Kostensteigerungen sei man damit „gut durchgekommen“, ordnete der Architekt ein.

 

Frage nach Nutzung des Baudenkmals „genial beantwortet“

Landrat Thomas Eberth, der selbst noch am damaligen Mozart-Gymnasium sein Abitur abgelegt hatte, zeigte sich begeistert von der Umsetzung der Sanierungspläne. Besonders gut gefalle ihm das mögliche Zusammenspiel durch die vielfältige Nutzung. Einem Austausch von Sing- und Musikschule und Hochschule für Musik sei damit die besten Rahmenbedingungengegeben und mit den modernen Veranstaltungs- und Probenräumen ist die Region Würzburg für die nächsten Jahrzehnte musikalisch-kulturellen Angebote bestens aufgestellt. Dabei reicht dann die Bandbreite von der musikalischen Frühförderung bis hin zur Ausbildung von Profi- und Exzellenzmusikerinnen und -musikern.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt lobte außerdem den kreativen Umgang des Architekten und dessen Team mit der historischen Bausubstanz. „Die Frage nach der Nutzung dieses Baudenkmals ist genial beantwortet“, waren sich Landrat Thomas Eberth und Oberbürgermeister Christian Schuchardt einig.

 

 

Top 2: Über 180 Anträge sind eingegangen

Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Bayern e.V. hat der Landkreis Würzburg auch im Jahr 2023 wieder Gutscheine für kostenlose Energieberatungen angeboten, bei denen qualifizierte und unabhängigen Energieberater der Verbraucherzentrale Bayern e.V. zu den Bürgerinnen und Bürgern nach Hause kommen und zu ausgewählten Energiebereichen beraten. Gefördert werden die Beratungen durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

 

Das kostenlose Angebot musste nun aufgrund der enormen Nachfrage und begrenzt zur Verfügung stehender Mittel eingestellt werden. Über 180 Anträge gingen innerhalb kürzester Zeit beim Landratsamt ein und machten diesen Schritt erforderlich.

 

Energieberatungsangebot der Verbraucherzentrale

Alle Beratungssuchenden, die leider nicht zum Zuge gekommen sind, können sich unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de über das weitere Energieberatungsangebot der Verbraucherzentrale informieren. Unter der kostenfreien Nummer 0800–809 802 400 kann ein Energie-Check für zu Hause vereinbart werden. Der Eigenanteil beträgt 30 Euro. Zudem können Online- und telefonische Energieberatungen sowie Beratungstermine in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Bayern e.V. in Würzburg vereinbart werden.

 

Die Beratungssuchenden, die ihre Anmeldung für einen Energieberatungsgutschein rechtzeitig beim Landratsamt Würzburg eingereicht haben, erhalten im Laufe der kommenden Wochen ihren persönlichen Energieberatungsgutschein postalisch zugesandt und werden im Anschluss von den Energieberatern der Verbraucherzentrale Bayern e.V. kontaktiert. Letzteres kann aufgrund der hohen Nachfrage unter Umständen einige Zeit in Anspruch nehmen.

 

Bei weiteren Fragen zu den Energieberatungsgutscheinen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereiches Klimaschutz, Energiewende und Mobilität gerne unter Tel. 0931 8003-5109, oder per Mail an klimaschutz(at)lra-wue.bayern.de zur Verfügung. Näheres erfahren Sie unter www.landkreis-wuerzburg.de/Energieportal.

Bildunterschriften: 1: Das Gebäude des ehemaligen Mozart-Gymnasiums wird derzeit saniert. Darin sollen die Sing- und Musikschule Würzburg, Teile der Hochschule für Musik und das Mozartfestbüro eine neue Heimat finden. Die Fertigstellung ist bis Ende 2023 geplant. Foto: Christian Schuster

2: Vertreter von Stadt und Landkreis Würzburg sowie der Sing- und Musikschule Würzburg überzeugten sich kürzlich vom Fortschritt der Bauarbeiten. Projektleiter Grischa Büttner (3. von rechts) vom Planungsbüro GKT Architekten in Würzburg erläuterte Landrat Thomas Eberth (4. Von rechts), Oberbürgermeister Christian Schuchardt (5. Von rechts) sowie den anderen Anwesenden die Arbeiten im Foyer des „Moz“. Foto: Christian Schuster

3: In Räumen wie diesen soll der Unterricht der Sing- und Musikschule Würzburg stattfinden. Michael Altrock, Fachbereichsleiter Hochbau Stadt Würzburg, Architekt Rainer Kriebel, Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Landrat Thomas Eberth und Projektleiter Grischa Büttner präsentierten Teile des Farbkonzepts, das die Probenräume ansprechend gestalten soll. Foto: Christian Schuster

4: Neueste Technik trifft auf 50er-Jahre-Architektur: Projektleiter Grischa Büttner erklärt die Installation einer Heiz- und Kühldecke in der ehemaligen Aula der Mozartschule. Der Raum, der zwischenzeitlich auch als Kinosaal des Kino „Central“ genutzt wurde, soll mit Bühne und Leinwand für kleine und mittlere Kulturveranstaltungen hergerichtet werden. Die Kombination aus Energieeffizienz, technischen und akustischen Anforderungen sei besonders anspruchsvoll gewesen, so Büttner. Foto: Christian Schuster