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Leserbrief des SPD Ortsvereins Gartenstadt-Theuerbrünnlein-Eselshöhe

Zur geplanten Schließung der Sparkassen-Filiale in unserem Ortsteil Gartenstadt

Schweinfurt: In einem Bericht vom 24.07.2020 im Schweinfurter Anzeiger hieß es, eine Schließung mehrerer Sparkassen-Filialen hätte sich schon länger abgezeichnet. Betroffen davon ist unter Anderem auch die im Herzen der Gartenstadt gelegene Filiale, die für die Bewohner des Stadtteils enorm wichtig ist. Sie soll “im Verlauf des Jahres 2021” geschlossen werden.

 

Der Wegfall wichtiger Geschäfte ist in unserem Ortsteil ein altbekanntes Übel. So hatte man lange um den Erhalt eines Lebensmittelmarktes gekämpft. Die Erklärung, die die Bürger*innen erhalten hatten, war immer der fehlende Umsatz. An den Auftrag der Nahversorgung dachte hier niemand. Gerade in einem Stadtteil, der demographisch gesehen eher ältere Bewohner*innen vorzuweisen hat, ist eine solche unmittelbare Nähe von großer Bedeutung. Man musste den Wegfall des Lebensmittelmarktes mit einem flauen Gefühl im Magen hinnehmen und wurde abgespeist mit der Erklärung, das Geschäft in der Franz-Schubert-Strasse sei ja nah genug.

 

Es zeigt sich also eine Parallele zum aktuellen Fall. Eine für die Gartenstadt wichtige Zweigstelle soll aus finanziellen Gründen geschlossen werden. Vom besonderen Auftrag der Gemeinnützigkeit der Sparkassen spricht hier niemand. Doch nicht nur der Vorfall in Werneck, bei dem ein aufmerksamer Mitarbeiter einer Bank verhindern konnte, dass ein Enkeltrick-Betrüger eine Seniorin um zigtausende Euro beklaut (Mainpost-Artikel vom 12.08.2020), zeigt deutlich auf, wie wichtig die persönliche Nähe der Kunden zu ihrer Bank ist. Auch die Strapazen, die älteren Personen im Falle einer Schließung der Gartenstadt-Filiale zugemutet werden, um beispielsweise an einen Kontoauszug zu kommen, sind nicht zu unterschätzen. Gestiegene Buspreise und Kontoführungsgebühren neben der Erklärung, man könne doch Online-Banking nutzen, weisen nur allzu deutlich darauf hin, dass hier keinerlei Rücksicht genommen wird.

 

Wir fordern also hiermit die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge dazu auf, die Filiale in der Gartenstadt nicht zu schließen. Eine Erweiterung des Telefon- und Onlineangebots ist für Betroffene keine akzeptable Alternative. Außerdem darf die Corona-Krise nicht als Ausrede herhalten, die persönliche Nähe und Erreichbarkeit zu torpedieren.

 

Michael Umhöfer

1. Vorsitzender SPD OV Gartenstadt-Theuerbrünnlein-Eselshöhe