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Malteser und Uniklinikum Würzburg

Gemeinsame medizinische Hilfsaktion für die Ukraine

- Würzburg -

In einer gemeinsamen Aktion der Malteser und des Instituts für Allgemeinmedizin des Uniklinikums Würzburg wurden Anfang April dieses Jahres dringend benötigte Medikamente an die ukrainische Grenze geliefert.

Von Seiten des Instituts für Allgemeinmedizin des Uniklinikums Würzburg (UKW) besteht ein persönlicher Kontakt zu Prof. Dr. Pavlo  Kolesnyk, der an der Universität der westukrainischen Stadt Uschhorod ein Institut für Allgemeinmedizin und ambulante Pflege leitet. Die an der slowakischen Grenze gelegene Kommune hat seit Beginn des Krieges eine hohe Zahl an Flüchtlingen aus der Nord- und Ostukraine aufgenommen. „Nach den Informationen von Prof. Kolesnyk ist die medizinische Versorgung dieser Menschen kaum zu bewältigen, es fehlen einfache Medikamente wie zum Beispiel Blutdruckmittel oder Schilddrüsenhormone, genauso aber auch Schmerzmittel und Antibiotika“, berichtet Prof. Dr. Anne Simmenroth, eine der beiden Direktorinnen des Instituts für Allgemeinmedizin des UKW. Sie fährt fort: „Vor diesem Hintergrund hat Prof. Kolesnyk im Rahmen der Europäischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin WONCA-Europe eine Initiative gestartet, an der sich auch unser Institut beteiligt hat.“

 

Medikamente und Küchenutensilien geliefert

So brachten Anfang April dieses Jahres Joachim Gold, der Stadtbeauftragte der Malteser in Würzburg, und seine Kollegin Sabine Apell sowie die Ärztin Alexandra Greser vom Institut für Allgemeinmedizin in einer 13-stündigen Fahrt eine Medikamentenspende direkt an die ukrainische Grenze. Das Transportfahrzeug stellten die Malteser in Würzburg. Aus Spenden der Stadt Würzburg hatte Joachim Gold die von Prof. Kolesnyk übermittelten fehlenden Medikamente im Wert von 10.000 Euro erworben. Zusätzlich benötigte Küchenutensilien kaufte das Team auf der Fahrt in Ungarn. Die gesamte Lieferung wurde an der ungarisch-ukrainischen Grenze in Beregsurány an einen Mittelsmann übergeben.

„Wir sehen in dieser Aktion ein gutes Beispiel flexibler, unkomplizierter Zusammenarbeit und eine gelungene Verzahnung verschiedener Organisationen“, freut sich Prof. Simmenroth.