Die systematischen Abgasmanipulationen bei Dieselmotoren haben das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher massiv gestört. Wer sich als einzelner Käufer wehren wollte, sah sich bis vor kurzem der Übermacht der Autokonzerne hilflos ausgeliefert. Ein Kampf David gegen Goliath, den viele Kunden lieber gar nicht erst aufnehmen wollten.

Die Bundesregierung hat auf diesen Missstand reagiert und den Verbraucherinnen und Verbrauchern ein blankes Schwert in die Hand gegeben: die sogenannte Musterfeststellungsklage. Diese ermöglicht den von Manipulationen betroffenen Dieselfahrern - vertreten durch einen Verband - gemeinsam mit Gleichgesinnten zu klagen und durch ein erfolgreiches Musterverfahren im Anschluss leichter an ihr Recht zu kommen.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat auf dieser Grundlage im November Klage gegen den VW-Konzern eingereicht. Durch einen Eintrag in ein Klageregister können sich geschädigte Verbraucherinnen und Verbraucher dieser Klage weiterhin anschließen. Für alle Fragen rund um die Musterfeststellungsklage kommt der oberste Verbraucherschützer Deutschlands, vzbv-Vorstand Klaus Müller, auf Einladung der Grünen Bundestagsabgeordneten Manuela Rottmann nach Schweinfurt.