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Massive Drohungen gegen Rettungsdienst im Einsatz

Massiv bedroht wurden Notarzt und Mitarbeiter des Rettungsdienstes am Samstagabend bei einem Einsatz auf einem Feldweg bei Versbach (Würzburg).

Gegen 18:30 Uhr war der Rettungsdienst zu einer Einsatzstelle am Rand des Stadtteils Versbach gerufen worden. Ein jugendlicher Patient wurde Ihnen kurz vor dem Eintreffen an der eigentlichen Einsatzstelle über einen Feldweg auf einem Schubkarren entgegengefahren. Nachdem der Patient auf die Trage im Rettungswagen verbracht worden war, erlebten die Rettungsdienstmitarbeiter ein beängstigendes Chaos.

 

Zunächst forderte der Fahrer eines auf dem Feldweg folgenden Pkw die Besatzung lautstark und beleidigend auf, den Feldweg sofort freizumachen. Er drohte, die Einsatzkräfte andernfalls aus dem inzwischen von innen abgesperrten Rettungswagen herauszuholen.

 

Im Rettungswagen wurde der Notfallpatient indessen untersucht und ein Notarzt nachgefordert. Im weiteren Verlauf versuchte der aufgebrachte Verkehrsteilnehmer vergeblich selbst ans Steuer der inzwischen zwei Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes zu gelangen.

 

Zeitgleich hatte der Bruder des Patienten offenbar die Geduld verloren und versuchte über das Trittbrett des Fahrzeugs Einblick in das Innere des Rettungsdienstfahrzeuges zu bekommen.

 

Nach Schätzung der Rettungsdienstmitarbeiter hatten sich im Verlauf etwa 15 Personen am Rettungswagen eingefunden. Fast unaufhörlich klopfte und hämmerte es nach Angaben der Besatzungen von Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug an die Außenwand des Rettungswagens. Aufgrund dessen traute sich die Besatzung nicht aus dem Behandlungsraum des Rettungswagens, um ihren Patienten in die Klinik zu fahren.

 

Die über die Integrierte Leitstelle alarmierte Polizei war schnell und mit mehreren Streifen an der Einsatzstelle vor Ort und konnte die Rettungsdienstmitarbeiter aus der bedrohlichen Lage befreien.

 

Das Würzburger Rote Kreuz und die Johanniter sind über diese massive Bedrohung ihrer Mitarbeiter im Notfalleinsatz schockiert und gehen davon aus, dass die Täter vor Gericht zur vollen Verantwortung gezogen werden.