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MdB Hümpfer: Erklärung zum Industriestandort Schweinfurt SOS Kugellagerstadt

Zukunft für Industriearbeit in Schweinfurt

Schweinfurt --- Im Zusammenhang mit dem Aktionstag der IGM Schweinfurt "SOS Kugellagerstadt - Zukunft für Industriearbeit in Schweinfurt" am Donnerstag, 18. April gibt der Schweinfurter SPD-Bundestagsabgeordnete folgende Erklärung:

Schweinfurt war und ist eine Industriestadt von Weltrang. Hier wurden große Marken geboren und Erfindungen gemacht, die die Welt veränderten. Diese Errungenschaften haben über Jahrzehnte hinweg den Wohlstand in der gesamten Region gesichert und Arbeitsplätze geschaffen. Mit der technischen Hochschule hat Schweinfurt auch die Voraussetzungen geschaffen, Wissenschaft und Wirtschaft zu verknüpfen. Studiengänge der Spitzenklasse sichern den Wohlstand für künftige Generationen. Berufsschulen und Mittelstand bilden das Rückgrat dieser Region. Einer Region, die der Industrie ihren Wohlstand zu verdanken hat.

Dieser Wohlstand gerät ins Wanken. Der Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung dar und erfordert dringende Maßnahmen, um unsere Industrie und die Arbeitsplätze an die neuen Anforderungen anzupassen. Klimaneutrale Produkte und Fertigungen sind in Zukunft auf den Weltmärkten gefragt. Die Abkehr vom fossilen Zeitalter erfordert ein Umdenken und vor allem Veränderung. Die Umstellung auf eine stärker digitalisierte und international wettbewerbsfähige Industrie erfordert verstärkte Fortbildungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Betriebsräten und Unternehmensführungen.

Angesichts dieser Herausforderungen fordert MdB Markus Hümpfer alle Akteure auf gemeinsam an der Weiterentwicklung der Kugellagerstadt zu arbeiten. Dabei sieht er vor allem die Unternehmen in der Pflicht. "Deutschland ist ein hochentwickelter Technologiestandort. Es ist falsch, hier nur auf Forschung und Entwicklung zu setzen. Gerade wir können mit unseren sehr gut ausgebildeten Beschäftigten die Technologien der Zukunft fertigen und herstellen." Mit Blick auf resiliente Lieferketten und die Pandemie stellt Hümpfer weiter fest, dass "wir keine einseitigen Abhängigkeiten mehr eingehen dürfen. Die Pandemie hat gezeigt, wie verletzlich unsere Wirtschaft ist. Unternehmen müssen deshalb auch wieder Teile ihrer Fertigung zurück nach Deutschland und Europa holen."

 

Markus Hümpfer fordert konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Industriestandorts Schweinfurts:

1.           Stärkung des Hochschulstandorts. Dazu braucht es auch den Bau der iFactory. Der Freistaat Bayern muss die Finanzierung sicherstellen. Außerdem braucht es mehr Geld für Forschung und Lehre. Die THWS bietet zukunftsweisende Studiengänge, die weiter gestärkt werden müssen.

2.           Die bayrische Landesregierung muss außerdem den Forschungsstandort weiter stärken. Die Ansiedlung des Fraunhofer Instituts darf nicht der einzige Schritt in diese Richtung bleiben. Weitere Forschungseinrichtungen in den Zukunftsfeldern Maschinenbau, Robotik und Automotive, Medizin und Gesundheit, Umwelt und Energie, Wasserstofftechnik und Materialtechnik sowie eine gemeinsame Gestaltung mit dem Zukunftsnetzwerk Mainfranken Kooperationen sind dringend notwendig.

3.           Die zügige Umsetzung des geplanten Wasserstoff-Hubs im Schweinfurter Hafen zusammen mit der THWS, den Stadtwerken Schweinfurt und der Walther GmbH. Hier können wir Pionier für die Bereitstellung eines Energielieferanten der Zukunft werden

4.           Ausbau unserer KITA- und Schullandschaft, um die Region für Familien attraktiv zu machen und den Zuzug junger Menschen zu fördern

5.           Schaffung von digitalen und kreativen Workspaces, um digitale Impulsgeber in die Region zu locken und unser vorhandenes Potenzial für unsere Wirtschaft zu nutzen. Das StudyFab in der Schweinfurter Innenstadt ist dabei ein guter Anfang.

6.           Unsere Infrastruktur und gute Erreichbarkeit der Region erhalten und weiter ausbauen. Stichwort Dritte Mainbrücke

7.           Erleichterung von Zuzug und Integration von Fach- und Arbeitskräften, um der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken.

8.           Stärkung der Mitbestimmung und Arbeitnehmervertreter, um die lokalen Interessen in den Konzernzentralen stärker zu beachten

9.           Stärkung der Start-up Kultur und Erleichterung von Unternehmensgründungen.

 

Aus diesem Grund setzt sich MdB Markus Hümpfer nachdrücklich für die Ausweitung eines Industriedialogs ein, der die lokalen Werksleitungen, Arbeitnehmervertreter und politische Vertreter aller Ebenen einschließt. Nur durch eine solche kooperative Herangehensweise könne ein Masterplan entwickelt werden, der die Industrieregion langfristig zukunftsfähig macht.

In diesem Zusammenhang fordert MdB Markus Hümpfer eine temporäre Aussetzung der Schuldenbremse, um Mittel für Zukunftsinvestitionen der Unternehmen freizusetzen.

 

Es ist an der Zeit, gemeinsam zu handeln und die Industrie auf eine nachhaltige Zukunft auszurichten. MdB Markus Hümpfer ist entschlossen, diese Herausforderungen anzunehmen, damit die Kugellagerstadt auch in Zukunft Zentrum und Motor des Wohlstands für die gesamte Region bleibt.

Markus Hümpfer - Photo by Fionn Grosse