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Metall- und Elektroindustrie: Virtuelle Tarifkonferenz der IG Metall Würzburg

WÜRZBURG - Rund 100 Metallerinnen und Metaller aus den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie im Organisationsgebiet der IG Metall Würzburg trafen sich am Donnerstag, den 11. Februar 2021 zur virtuellen Tarifkonferenz im Internet. IG Metall Bezirksleiter Johann Horn, der der Konferenz aus München zugeschaltet war, unterstrich die Forderungen der IG Metall in der laufenden Tarifbewegung.

 

Druck aufbauen

„Beschäftigungssicherung, ordentliche Löhne und Perspektiven für junge Menschen stehen im Mittelpunkt dieser Tarifauseinandersetzung“. Horn berichtete von Tarifverhandlungen, bei denen sich die Unternehmer „bisher kaum bewegen“ und „ein großer Berg von Themen auf dem Verhandlungstisch liegt“.

 

Der erste Bevollmächtigte der IG Metall Würzburg, Werner Flierl, sprach von der Notwendigkeit, die Tarifauseinandersetzung nun in die Betriebe zu tragen. Tarifpolitischen Stillstand könne es nicht geben. „Trotz Pandemie sind wir in der Lage Druck aufzubauen, um unseren tarifpolitischen Vorschlägen für Beschäftigungssicherung und einem Lohnplus von vier Prozent im Volumen Nachdruck zu verleihen“.

 

Bewegung organisieren

Zweiter Bevollmächtigter Norbert Zirnsak berichtete von beginnenden Aktivitäten in den Betrieben. Die betrieblichen IG Metall Vertrauensleute seien dabei, Bewegung zu organisieren. „Wenn die Unternehmen weiter im Kleinklein verharren“, sind wir bereit unter Beachtung von Gesundheitsaspekten betriebliche Aktionstage, und Infokampagnen zu starten.

 

Am Nachmittag des 1. März werde es ein großes bundesweites virtuelles Treffen der IG Metall geben. Schon vorher plane man hunderte von Aktionen. In Kitzingen zum Beispiel eine Menschenkette, an der sich Beschäftigte von Frankenguss, Leoni, Baumüller, Gea, Schaeffler und Bosch-Rexroth mit Abstand und Mundschutz beteiligen werden. Mit Blick auf das Ende der Friedenspflicht am 2. März sei man in der Planung von Warnstreikaktionen, die auch unter den Bedingungen der Pandemie möglich seien.

 

Dual Studierende unter den Schutz des Tarifvertrages

IG Metall Jugendsekretär Marcel Meqemeja ging im Verlauf der Konferenz auf die Forderungen der Jugend ein. „Dual Studierende müssen unter den Schutz unserer Tarifverträge, Auszubildende brauchen Perspektiven nach der Ausbildung“, so der junge Gewerkschafter. Während des virtuellen Treffens meldeten sich zum Beispiel der Betriebsratsvorsitzende der Warema SE, Alexander Thauer, und der stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrates bei Koenig & Bauer, Marc Dotterweich, zu Wort. Sie berichteten aus ihren Betrieben und unterstrichen die Forderungen der IG Metall. Außerdem gab es eine Videobotschaft aus dem IG Metall Ortsjugendausschuss in die Konferenz.

Bildnachweis: IG Metall Würzburg