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„Nach wie vor eine der größten Herausforderungen der Medizin“

Sabine Dittmar zum Weltkrebstag am 4. Februar

Berlin/Bad Kissingen/Bad Neustadt/Haßfurt - Zum Weltkrebstag, der am 4. Februar bereits zum 21. Mal begangen wird, unterstreicht die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar die Bedeutung der Zusammenführung der Krebsregisterdaten, die Bund und Länder momentan noch getrennt sammeln.

 

„Krebserkrankungen und ihre Behandlung sind nach wie vor eine der größten Herausforderungen für die Medizin“, sagt Sabine Dittmar. Jedes Jahr erkranken in Deutschland 510 000 Menschen neu an Krebs – Tendenz steigend. Über vier Millionen Menschen leben mit der Krankheit. Zwar haben sich, dank großer Fortschritte bei Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge, die Überlebenschancen und die Lebensqualität krebskranker Menschen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert.

 

„Aber Krebs ist immer noch die zweithäufigste Todesursache in Deutschland und gehört – auch in Corona-Zeiten – zu den am meisten gefürchteten Krankheiten in der Bevölkerung“, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, die selbst ausgebildete Ärztin ist.

 

Weil zur körperlichen oft auch eine seelische Belastung dazukommt, sei neben einer kompetenten medizinischen Behandlung auch der Austausch von Betroffenen und Angehörigen untereinander ein entscheidender Faktor für den Umgang mit der Krankheit. Hier leisten Selbsthilfegruppen einen wichtigen Beitrag.

 

„Das Gespräch ist oftmals eine große Hilfe. Man fühlt sich verstanden und angenommen“, lobt Sabine Dittmar die Arbeit der Initiativen, von denen es auch in der Region einige gibt. „Es ist gut, dass Menschen bereit sind, ihre Erfahrungen, aber auch ihre Ängste miteinander zu teilen.“

 

Eine wichtige Unterstützung für die Erkrankten und ihre Angehörigen bieten auch die Krebsberatungsstellen. „Es ist wichtig, dass deren Finanzierung gesichert ist“, sagt die SPD-Gesundheitspolitikerin. „Dafür werden wir in diesem Frühjahr die noch notwendigen gesetzlichen Voraussetzungen schaffen.“

 

Daneben ist es für sie aber auch unerlässlich, weiter an einer noch besseren Versorgung und Behandlung von onkologischen Patientinnen und Patienten zu arbeiten. Um dies zu erreichen sei es wichtig, Daten über Krebserkrankungen möglichst zentral und effektiv zu sammeln. „Ziel muss es sein, ein nationales Krebsregister zu bekommen.“

 

Momentan wird in Berlin ein Gesetzentwurf beraten, der genau das erreichen will. Die bereits vorhandenen Daten zur Häufigkeit und Sterblichkeit auf Bundesebene sollen mit den von den Ländern erhobenen Krebsregistern zusammengeführt werden. Diese erfassen zusätzlich die detaillierte Therapie und den gesamten Verlauf der Erkrankung.

 

40 Prozent aller Erkrankungen könnten übrigens durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden. „Mit einem gesundheitsbewussten Verhalten kann jeder sein individuelles Krebsrisiko senken.“ Regelmäßige Bewegung, ein normales Körpergewicht, der Verzicht auf das Rauchen oder ein umsichtiger Umgang mit UV-Strahlen seien nur vier von vielen Möglichkeiten, mit denen man die Gefahr eindämmen kann.