Soziale Netzwerke

  

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Neu eingerichtetes Quartiersmanagement setzt auf Vernetzung

Alexandra Beer stellt ihre Arbeit vor und berichtet über Handlungs- und Schwerpunkte

Es ist noch gar nicht so lange her, da war Schonungens „Neue Mitte“ eine einzige Kraterlandschaft. Kaum etwas erinnert mehr an die Sattler-Altlast und die größte Baustelle in der Geschichte der Großgemeinde, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann, der das Projekt von Beginn an begleitet hatte. Dank großzügiger Zuschüsse aus dem Europäischen Fördertopf EFRE und einem breit angelegten Investoren- und Betreiberwettbewerb wurde nicht nur ein neues Wohnquartier entwickelt und gestaltet, sondern auch gemeinsam mit dem Bauträger Glöckler und der AWO als Betreiber Einrichtungen wie ein Senioren- und Pflegezentrum, Tagespflege, Sozialstation und viele barrierefreie Wohnungen realisiert. Das neu gestaltete Bachufer, Fuß- und Radwege, großzügige Grünflächen und Beete sorgen für ein attraktives Umfeld und damit hohe Wohnqualität für alle Generationen, zeigt sich Bürgermeister Stefan Rottmann heute stolz. Sattler-Altlasten, die Städtebauliche Entwicklung sowie der Neubau verschiedenster Einrichtungen haben in Summe fast 70 Mio. Euro verschlungen, die vor allem durch staatliche Zuschüsse und das Engagement von Investoren getragen wurden, rechnet Rottmann vor.

 

Das ganze nun mit „Leben“ zu füllen, Kontakte knüpfen, Ansprechpartner und Beraterin gerade auch für die ältere Generation aber auch für alle Vereine, Verbände, Gemeinde und Kirchen zu sein, das hat sich Alexandra Beer vorgenommen. Sie bringt als studierte Gerontologin B.A. hervorragende Qualifikationen und Erfahrungen im Bereich der Pflege mit: Seit drei Jahren wohnt sie selbst direkt in Schonungen und schätzt die hervorragende Infrastruktur und die ausgezeichnete Lebensqualität. Ihre Arbeit lässt sich auf drei Kernpunkte reduzieren, nämlich „hören“, „beraten“ und „vernetzen“. Seit November 2019 ist sie Quartiersmanagerin in Schonungen – eine Stelle, die es so noch nicht gegeben hat. Im Schweinfurter Oberland hat einzig die Gemeinde Rannungen eine solche Stelle etabliert. In Schonungen wird das Quartiersmanagment aus verschiedenen Fördertöpfen (u.a. der Fernsehlotterie) und durch die Arbeiterwohlfahrt als Betreiber des Pflegezentrums finanziert.

 

Zu ihren persönlichen Handlungs- und Schwerpunkten zählt der Kultur- und generationsübergreifender Austausch, eine Sensibilisierung für die Probleme und Herausforderungen, die das Leben im Alter mit sich bringt, sowie das Erkennen und Schließen von Versorgungslücken. Dabei bezieht sich Ihre Arbeit und Betätigungsfeld keineswegs nur auf den Hauptort Schonungen: „Ich bin für alle Ortsteile Ansprechpartner!“, so Beer. Vorstellbar wären auch durchaus Sprechstunden um die Anliegen und Bedürfnisse der Menschen aufzunehmen. Dabei könnte es um Belange wie Mobilität, der medizinische Versorgung oder auch um die Organisation von Nachbarschaftshilfe gehen.

 

Alexandra Beer will gerade auch den generationsübergreifenden Austausch fördern und dahingehend Projekte organisieren: So gab es zu Weihnachten eine Kooperation zwischen Realschule Schonungen und dem Pflegezentrum. Die Schüler kümmerten sich um die Weihnachtspost und schrieben den Bewohnern Briefe, die sie dann auch vorlesen durften. Für 2020 hat sie sich einige Ziele gesteckt: Dazu gehört die Etablierung des Quartiersbüros, das seinen Sitz im Senioren und Pflegezentrum hat. Eine Steuerungsgruppe soll gegründet und regelmäßige Quartierstreffen mit allen wichtigen Akteuren durchgeführt werden. Hier sollen dann auch Projekte und Informationsveranstaltungen vorbesprochen und entwickelt werden. Eine wichtige Aufgabe bleibt die Gewinnung von Ehrenamtlichen, gerade auch für die Netzwerkarbeit. Ein besonderes Anliegen ist ihr aber das Zusammenbringen aller 13 Schonunger Ortsteile.