Kitzingen Die Arbeiten hätten nicht besser laufen können. Innerhalb von 15 Tagen ist der neue Bikepark zwischen Sickergrundhalle und Erich-Kästner-Schule errichtet worden. Junge und junggebliebene Kitzinger dürfen sich auf eine neue Attraktion freuen. Die Einweihung ist am Samstag, 23. September, geplant.
Im Juni 2020 wurde die Idee im Jugendbeirat der Stadt Kitzingen zum ersten Mal vorgebracht, frühzeitig wurden Vertreter aus der hiesigen Bike-Szene in die Beratungen eingebunden. Moritz Müller ist einer von ihnen – und von den Arbeiten begeistert. „Hier ist eine super Anlage entstanden“, sagt er und blickt auf die verschiedenen Sprunghügel und Kurven. Drei unterschiedliche Schwierigkeitslevel sind eingebaut worden, dazu ein sogenannter Pumptrack, auf dem schon Kinder mit Laufrädern die ersten Versuche unternehmen können.
Aus einer Höhe von rund vier Metern starten die Geübten auf den schwierigsten Parcours mit seinen sechs Sprüngen. „Schon beim ersten Sprung hat man eine Geschwindigkeit von rund 35 km/h drauf“, erklärt Robin Specht, Geschäftsführer der ausführenden Firma RadQuartier und früher selbst ein Profi-Biker. Etwas gemächlicher geht es auf den zwei benachbarten Bahnen zu. „Aber auch dort ist das Niveau anspruchsvoll“, sagt Moritz Müller mit glänzenden Augen. Rund 70 begeisterte Mountainbike-Fahrer aus Kitzingen und Umgebung sind in einer Whatsapp-Gruppe miteinander verbunden. „Die freuen sich alle auf den offiziellen Startschuss“, weiß Moritz Müller. Etwa zehn – zumeist jugendliche Mitglieder – haben an zwei Tagen beim Bau der Anlage mitgeholfen. „Wir wollen hier Verantwortung übernehmen“, betont der 24-Jährige. Die Pflege der Anlage wollen die Jugendlichen beispielsweise übernehmen und darauf achten, dass wirklich jeder Nutzer einen Helm trägt. Ein- bis zweimal pro Jahr soll auch eine Veranstaltung organisiert werden, um für den Sport zu werben. Zur offiziellen Eröffnung am 23. September rechnet Moritz Müller mit einigen hundert Interessierten aus der Bike-Szene. „Mit Lukas Knopf und Pete Henke kommen echte Profis, die uns sicher noch ein paar coole Tricks zeigen können.“
Anfang 2022 hatte der Stadtrat grünes Licht für das Projekt gegeben, seither hat sich Christian Schwarz vom städtischen Tiefbauamt um den Fortgang der Planungen gekümmert. Die Ausschreibung gewann die Firma RadQuartier, die Abstimmungen verliefen laut Schwarz reibungslos und höchst professionell. Mitte August rollten die ersten Bagger auf die Baustelle, Anfang September waren rund 3440 Tonnen Frostschutzschicht, 66 Tonnen Sand und 57 Tonnen Kies verbaut. Am Ende der Bahn wurde auf rund 30 Quadratmeter außerdem Rindenmulch aufgebracht. „Falls beim Sprung doch mal jemand stürzt“, erklärt Moritz Müller.
„Das hier ist schon ein besonderer Platz“, sagt Robin Specht. Mit ihren mehr als 3000 Quadratmetern Grundfläche und einer Länge von rund 125 Metern gehört die Anlage im Sickergrund zu den größeren Projekten seiner Firma. „Und das Gelände hier ist einfach wunderschön gelegen und prima anfahrbar“, meint er. „Für die drei Schulen in der Umgebung ist der Bikepark sicher auch ein attraktives Zusatzangebot“, ergänzt Moritz Müller. Etwa 35 Sportler können die Anlage gleichzeitig nutzen. Der 24-Jährige ist sicher, dass sie oft und zahlreich belegt sein wird.
Daten Bikepark:
Grundfläche: 3473 Quadratmeter.
Material: Frostschutzschicht: 3440 Tonnen; Brechsand: 66 Tonnen; Kies: 57 Tonnen, Mulch: 30 Quadratmeter.
Kosten: rund 365000 Euro – davon sind 60 Prozent förderfähig.
Eröffnung:
Am Samstag, 23. September, ab 13.30 Uhr. Es gibt Essen, Getränke und Live-Musik. Mit Lukas Knopf und Pete Henke zeigen zwei Profi-Biker ihr Können.