Soziale Netzwerke

  

Anzeige

Neue Ideen für den Südlichen Bischofshut

WÜRZBURG - Der SPD Ortsverein Würzburg Mitte hat sich in seiner letzten Sitzung mit dem Bürgerbeteiligungsprojet Südlicher Bischofshut auseinandergesetzt. „Es ist gut, dass die Stadtverwaltung versucht, möglichst viele Menschen in die Planungen zur Umgestaltung des südlichen Bischofshutes miteinzubeziehen. Die vielen Kommentare zeigen, dass die Plattform „Mitmachen Würzburg“ angenommen wird. Auch nach der Pandemie muss die Möglichkeit der Bürger:innen, sich online an Projekten der Stadt zu beteiligen, weiter ausgebaut und genutzt werden“ sagt Freya Altenhöner , die Vorsitzende des Ortsvereines.

 

Aufenthaltsqualität verbessern, Grünflächen schaffen und den motorisieren Individualverkehrs reduzieren sind die Schwerpunkte der bisherigen Planung. Der SPD Ortsverein unterstützt diese Vorschläge, aber, so die einhellige Meinung der Mitglieder, Zielgruppe der Maßnahmen dürfen nicht ausschließlich Touristen sein. Bei den Verbesserungen müssen vor allem die Bedürfnisse der Würzburger:innen berücksichtigt werden.

 

Freya Altenhöner sagt dazu „Wenn neue Grünflächen entstehen und die Aufenthaltsqualität an vielen Stellen gesteigert wird, ist es uns wichtig, dass hier Orte entstehen, an denen man sich ohne Konsumzwang aufhalten kann. Viele Menschen können sich den Cappuccino im Café nicht leisten und brauchen Orte, an denen sie verweilen und sich treffen können, ohne Geld ausgeben zu müssen. Die Grünflächen können auch für Spielplätze genutzt werden, hier muss die Stadt mehr Möglichkeiten für Kinder und Familien schaffen. Die neu geschaffenen Flächen dürfen nicht durchgehend durch Außengastronomie bewirtschaftet werden.“

 

In Würzburg gibt es einige Brunnen im Bereich Südlicher Bischofshut, beispielsweise den Vierröhrenbrunnen und den Ceresbrunnen. Würzburg ist derzeit die einzige größere bayrische Stadt, in der es keine Trinkwasserbrunnen gibt. Die Planungen im Südlichen Bischofhut wären die Möglichkeit, daran etwas zu ändern.

 

„Vor allem im Sommer ist wichtig, dass es ausreichend Möglichkeiten gibt, an denen man sich kostenfrei mit Trinkwasser versorgen kann. Dadurch, dass Bürger:innen ihre Flaschen mehrfach benutzen und sie wieder befüllen sind Trinkwasserbrunnen auch ökologisch sinnvoll. Das sollte der Stadt der Aufwand, der für die Kontrolle der Wasserqualität nötig ist, schon wert sein. Alternativ sollte die Stadt an zentralen Punkten Wasserspender aufstellen“ ergänzt Freya Altenhöner.

 

Die Stadtverwaltung möchte einige der Flächen für Veranstaltung nutzen, beispielsweise das Quartier an der Sterngasse. Hier ist vor allem ein gutes Lärmschutzkonzept wichtig. „Gerade im Sommer sind kulturelle Veranstaltungen mitten in der Innenstadt, auf den neu geschaffenen Grünflächen sehr attraktiv und werden größere Menschenmengen anlocken. Für die Anwohner:innen kann das zur Belastung werden. Wenn Veranstaltungen mitten in der Stadt, im Freien geplant sind, ist es deswegen unerlässlich, die Anwohner:innen mit einzubeziehen und die Veranstaltungen in ein vernünftiges Lärmschutzkonzept einzubetten.“ fordert Freya Altenhöner

 

Der SPD Ortsverein Würzburg Mitte unterstützt die Planungen der Stadt den motorisierten Individualverkehrs im südlichen Bischofshut zu verringern und den Platz für parkende Fahrzeuge neu zu nutzen für Grünflächen, Aufenthaltsmöglichkeiten, Außengastronomie, Spielplätze usw. „Würzburg hat für seine Größe sehr viele Parkplätze mitten in der Innenstadt. Das ist nicht mehr zeitgemäß und nimmt Raum weg, der besser genutzt werden kann. Wichtig ist dabei nur, dass für Menschen mit Beeinträchtigung ausreichend Behindertenparkplätze zur Verfügung stehen und Kurzzeitparkmöglichkeiten, damit Menschen, die schlechter zu Fuß sind, vor Ort rausgelassen werden können.“