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Neuer DGB Kreisvorstand Würzburg konstituiert

Vorsitzende künftig mit zwei Stellvertreterinnen

Würzburg.

Am 19. Oktober wählte die DGB-Kreisdelegiertenkonferenz mit Anna-Maria Dürr von der IG BCE eine neue Vorsitzende. Nun hat sich der neue Kreisvorstand konstituiert und neben ersten Planungen auch zwei Stellvertreterinnen gewählt. Mit der früheren Vorsitzenden Karin Dauer (ver.di) und der bisherigen Stellvertreterin Evelyne Sachs (IG Metall) hat der Kreisverband nun also gleich drei Frauen an der Spitze. Die beiden bereits langjährig für den DGB engagierten Kolleginnen wurden einstimmig gewählt. Dürr zur Wahl: „Ich gratuliere meinen Kolleginnen und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit im Kreisverband!“

 

Gleichzeitig wendet sich Dürr im Namen des Kreisverbandes an die Politiker*innen des gerade verhandelnden Ampel-Bündnisses. Plänen zur Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG) in Form der Abschaffung der täglichen Höchstarbeitszeit erteilte die neue Vorsitzende eine Absage. „Die Schutzfunktion des ArbZG darf nicht angetastet werden.“ Es gäbe bereits im Rahmen der aktuellen Rahmenbedingungen genügend Möglichkeiten tarifvertraglich zu flexiblen Lösungen zu kommen. Auch die Pläne die Verdienstgrenze bei Minijobs von 450 auf 520 Euro anzuheben, seien ein Irrweg. „Es braucht für alle Beschäftigten – auch Minijobber*innen – Sozialversicherungsschutz! Nur so können wirksam Rentenansprüche oder Ansprüche z.B. auf Kurzarbeitergeld entstehen“, führte Dürr aus. Gerade die Corona-Krise habe gezeigt, dass es nicht wie bisher weitergehen könne. Millionen von Minijobber*innen verloren ihre Jobs, statt wie die meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Kurzarbeitergeld zu erhalten.

 

Frauen seien dabei doppelt betroffen, denn sie sind weit überproportional geringfügig beschäftigt, was ihre ohnehin schon geringeren Rentenansprüche deutlich schmälert. Allein in der Stadt Würzburg gab es laut Zahlen der Arbeitsagentur im Frühjahr vor der Corona-Krise über 21.000 Minijobber*innen. Weil drei von vier dieser Beschäftigten über 25 Jahre alt sind, könne das Phänomen nicht allein auf Studierende bezogen werden.