OCHSENFURT
Besuch in Ochsenfurts Altstadt – Vermeidung sozialen Kahlschlags als gemeinsames Ziel – Wolfshörndl zu geplanter Einführung sozialen Pflichtjahrs: „Freiwilligkeit und Überzeugung gehen immer vor Pflicht“
„Walk and Talk – AWO und Politik“lautet das neue Austauschformat des Landesverbands der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern, in dessen Rahmen sich die AWO-Doppelspitze mit Akteur*innen des politischen Bayern trifft; außerhalb von Sitzungen und Videokonferenzen, dafür an der frischen Luft und coronakonform.
Das zweite Treffen in diesem Rahmen hat zwischen AWO-Co-Landesvorsitzenden Stefan Wolfshörndl und SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib (Wahlkreis Würzburg Land) stattgefunden. Während ihres Spaziergangs durch die Altstadt von Ochsenfurt haben die beiden den Erhalt sozialer Infrastruktur in Bayern und die Verankerung staatlicher Finanzierungen für die Bereiche der Wohlfahrtspflege im Freistaat als wichtige Zukunftsthemen identifiziert. „Es darf zur Re-Finanzierung der Corona-Ausgaben keinen sozialen Kahlschlag geben“, sagt Halbleib. Er und Wolfshörndl sind sich auch bei Folgendem einig: „Wir möchten die gesellschaftliche Bedeutung der Freien Wohlfahrt in Bayern weiter herausarbeiten, dabei spielt die AWO als sozialpolitischer Verband, der sich auch kritisch zu gesellschaftlichen Verwerfungen äußert, eine große Rolle.“
Wolfshörndl sprach die auch im Landtag diskutierte Einführung eines sozialen Pflichtjahrs an, da dieser Vorstoß sicher noch zu einer gesellschaftlichen Debatte führen werde: „Freiwilligkeit und Überzeugung gehen immer vor Pflicht. Sollte es zu einem Pflichtjahr kommen, muss es ein breites gesellschaftliches Angebot unterschiedlichster Tätigkeiten geben.“
Der AWO-Co-Landesvorsitzende hat dem Landtagsabgeordneten den Verbandsbericht der AWO Bayern überreicht. Halbleib, selbst seit vielen Jahren Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, hat auch einen persönlichen Draht in den Wohlfahrtsverband, denn seine Frau Christiane engagiert sich als stellvertretende Kreisvorsitzende ehrenamtlich für die AWO Ochsenfurt.