- Würzburg - Oberbürgermeister Christian Schuchardt appelliert, in der aktuellen Situation keine Menschen mit russischen Wurzeln in Würzburg zu diskriminieren oder zu stigmatisieren: „Nicht die Russinnen und Russen, sondern Putin und sein System haben den Überfall auf die Ukraine angeordnet. Hierfür können die Russinnen und Russen wie auch alle Menschen mit russischen Wurzeln in unserer Stadt nichts. Viele ihrer Familien, im Besonderen die Wolgadeutschen, wurden systematisch unter Stalin verfolgt und diskriminiert, innerhalb der Sowjetunion in andere Teilrepubliken zwangsumgesiedelt und haben sich in Deutschland eine neue Existenz aufgebaut. Sie teilen unsere Werte und verurteilen Putins Krieg. Sie identifizieren sich aber auch mit ihrem positiven Bild eines nach Westen geöffneten Russlands, das ein Teil Europas ist. Und sie wollen ihre Tradition und Sprache weiter pflegen. Sie verdienen weder Ressentiments, Ausgrenzung noch jegliche Form der Diskriminierung – weder auf dem Schulhof noch auf der Straße. Bitte stehen Sie auch in schwierigen Zeiten zu unseren russischstämmigen und -sprachigen Nachbarn. So wie wir es in Würzburg als tolerante und weltoffene Stadt pflegen, als Europapreisträgerstadt.“