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Öffentlicher Nahverkehr in Bayern

ver.di kündigt Warnstreiks auch in Schweinfurt an

Schweinfurt  ver.di kündigt in Bayern auch in Schweinfurt Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr an. Ganztägig werden am Freitag, 19. Mai die Stadtbusse bestreikt.

Trotz fünf Verhandlungsrunden zum Tarifvertrag Nahverkehr Bayern (TV-N) war es bislang nicht möglich, mit den Arbeitgebern ein Verhandlungsergebnis zu erzielen. „Die logische Folge sind deshalb Warnstreiks“, erklärte der Verhandlungsführer und stellvertretende Landesbezirksleiter von ver.di Bayern, Sinan Öztürk.

Schon zu Beginn der Verhandlungen hatte ver.di betont, dass mit einer kurzen Laufzeit der Weg freigemacht werden sollte, im nächsten Jahr über die Arbeitsbedingungen im ÖPNV in Bayern zu verhandeln. „Gebetsmühlenartig haben uns die Arbeitgeber aber immer wieder mitgeteilt, dass Tarifverhandlungen in 2024 abgelehnt werden“, berichtete Öztürk. Verschiedenste Lösungsvorschläge der ver.di-Tarifkommission werden strikt abgelehnt.

„Wer die Verkehrs- und Mobilitätswende will, muss jetzt ins das Personal investieren. Das heißt konkret, dass es im ersten Schritt um das Einkommen und in einem zweiten Schritt um die Arbeitsbedingungen für die Kolleginnen und Kollegen geht“, so Marietta Eder Geschäftsführerin ver.di Schweinfurt. Deshalb geht der Vorschlag das Verhandlungsergebnis des öffentlichen Dienstes auf den TV-N Bayern zu übertragen am Kernproblem vorbei. Denn der Fachkräftemangel in den Nahverkehrsbetrieben ist damit nicht zu lösen ist“, so Eder. Bis zum Jahr 2030 prognostiziert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen einen Bedarf von 100.000 Fachkräften, um die altersbedingten Abgänge sowie die Verdoppelung der Fahrgastzahlen zu bewältigen zu können. „Eine Ausdünnung der Linien und der Takte ist nicht die richtige Antwort darauf und führt nur dazu, dass der Karren gegen die Wand gefahren wird“, kritisierte Öztürk.

Die Beschäftigten im Verkehrsbetrieb werden zu Warnstreiks aufgerufen, um Bewegung in die Verhandlungen zu bringen. „Es braucht höhere Entgelte, bessere Arbeitsbedingungen und deshalb einen TV-N, der zukünftigen Anforderungen aller Beschäftigten im Nahverkehr gerecht wird. Mit den aktuellen Regelungen wird dies nicht möglich sein“, ist sich Sinan Öztürk sicher.

Die Streikkundgebung findet am Freitag, 19. Mai um 8 Uhr auf dem Roßmarkt statt.

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