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Offene Bücherschränke am Heuchelhof und in der Sanderau

Würzburg: Die Zahl der öffentlichen Bücherschränke im Stadtgebiet soll sich noch in diesem Jahr verdoppeln: Nach den Standorten in der Fußgängerzone Eichhornstraße und am Wagnerplatz in Grombühl sind jetzt der Heuchelhof und die Sanderau dran. Der Kulturausschuss hat grünes Licht für einen öffentlichen Bücherschrank auf dem kleinen Platz vor dem Ehehaltenhaus gegeben, jetzt muss noch der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 22. April zustimmen.

 

Bücherschränke im öffentlichen Raum ermöglichen den Austausch und damit den einfachen Zugang zu Literatur - jeder Mensch kann Bücher hineinstellen, mitnehmen oder im Idealfall beides. Das Angebot wird in der Eichhornstraße und am Wagnerplatz gut angenommen, Bürger aus sechs weiteren Stradtteilen wünschen sich ebenfalls einen öffentlichen Bücherschrank. Der nächste soll in diesem Sommer mit einjähriger Verspätung wegen der Corona-Pandemie am Alten Schwimmbad am Heuchelhof aufgestellt und im Rahmen der Kulturtage eingeweiht werden.

 

Versbacher Schrank vorerst gestrichen

Ein weiterer öffentlicher Bücherschrank war in Versbach vorgesehen - die dafür im Haushalt 2020 eingeplanten Mittel wurden dann aber wegen der finanziellen Belastungen durch die Corona-Krise gestrichen. Jetzt muss sich Versbach wieder hinten anstellen: Das Kulturreferat will den kostenfreien Zugang zu Büchern auf städtische Kosten nämlich vorrangig in den Stadtteilen ermöglichen, die keine eigene Stadtteilbücherei haben.

 

Deswegen kommt jetzt - auf Antrag der CSU-Stadträtinnen Claudia Adam und Nadine Lexa - voraussichtlich die Sanderau zum Zug, die sich bei der Abstimmung im Kulturausschuss mit einer 14:3-Mehrheit gegen die Zellerau durchgesetzt hat. 10 000 Euro stehen im Haushalt 2021 für den Sanderauer Bücherschrank zur Verfügung, der auf Vorschlag von Stadtrat Willi Dürrnagel (Würzburger Liste) auf dem Platz an der Gabelung von Randersackerer und Friedrich-Spee-Straße aufgestellt werden soll.

 

Betreuung durch Bücherei St. Adalbero

Die Betreuung will die Katholische Bücherei St. Adalbero mit ihren ehrenamtlichen Kräften übernehmen: "Ich bin sehr glücklich darüber, dass sich der Kulturausschuss mehrheitlich für die Sanderau ausgesprochen hat", wird deren Leiterin Karin Bohn in einer Pressemitteilung der CSU-Fraktion zitiert.

 

Die öffentlichen Bücherschränke in der Innenstadt, in Grombühl und am Heuchelhof wurden von Sponsoren und Stiftungen finanziert, die Betreuung haben Buchhandlungen, Schulklassen und Bürgerinitiativen übernommen. Außerdem gibt es im Landratsamt einen öffentlichen Bücherschrank für Besucher und Mitarbeiter.

 

In Lengfeld hat sich der dortige Bürgerverein bereit erklärt, einen Bücherschrank zu finanzieren, aufzustellen und zu betreuen. In der Zellerau, die seit 2003 keine eigene Stadtteilbücherei mehr hat, will das Kulturreferat zusammen mit dem Quartiersmanagement einen geeigneten Standort finden und die Betreuung klären.

Soll bald Zuwachs in der Stadt bekommen: der Offene Bücherschrank in der Eichhornstraße. Foto: Patty Varasano