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Offener Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

Kurzarbeitergeld in der Corona Krise

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,

Tausende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus der Region sind bereits, oder werden in den kommenden Wochen auf Kurzarbeitergeld angewiesen sein. Das Kurzarbeitergeld deckt aktuell lediglich 60 Prozent (Alleinstehende) bzw. 67 Prozent (Beschäftigte mit Kindern) ihres jetzigen Nettoarbeitsentgelts ab.

 

Viele unserer Kolleginnen und Kollegen sehen als Folge der Corona-Krise und den damit verbundenen Einkommensverlusten ihre wirtschaftliche Existenz bedroht.

 

Mietzahlungen, Kreditzahlungen oder auch die normalen laufenden Kosten sind für viele Menschen mit dem aktuellen Kurzarbeitergeld gar nicht, oder nur schwer zu leisten! Das Kurzarbeitergeld reicht zum Lebensunterhalt nicht aus. Gerade Beschäftigte mit geringem Einkommen sind besonders betroffen!

 

Aus unserer Sicht ist es inakzeptabel, dass die Entlastung bei den Sozialversicherungsbeiträgen einseitig den Arbeitgebern zugutekommt, zumal die Sozialversicherungsbeiträge paritätisch von Unternehmen und Beschäftigten gezahlt werden. Daher müssen auch die Arbeiter und Angestellten in gleichem Umfang entlastet werden.

 

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,

ein finanzieller Ruin von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern schadet dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und schwächt die Binnennachfrage in der Zeit nach Corona!

 

Deshalb fordern wir sie dazu auf, die gesetzlichen Grundlagen dafür zu schaffen, dass Kurzarbeitergeld von derzeit 60 Prozent (67 Prozent) auf mindestens 80 Prozent (85 Prozent) anzuheben, um die finanziellen Folgen der Corona-Krise für die Beschäftigten abzufedern.

 

Mit freundlichen Grüßen

gez. Werner Flierl, IG Metall Würzburg, 1. Bevollmächtigter

gez. Norbert Zirnsak, IG Metall Würzburg, 2. Bevollmächtigter