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Personalratsvorsitzender geht nach 33 Jahren in den Ruhestand

Hohe Auszeichnung für Personalratsvorsitzenden der Blindeninstitutsstiftung Helmut Reitz

WÜRZBURG

Nach 33 Jahren als Vorsitzender des Gesamtpersonalrats verabschiedet sich Helmut Reitz aus der Blindeninstitutsstiftung in den Ruhestand. Für sein jahrzehntelanges Engagement im Dienste der Beschäftigten, für seine Loyalität und hohe Identifikation mit der Stiftung erhielt er deren höchste Auszeichnung: Die Graf-zu-Bentheim-Medaille in Gold.

 

Als Helmut Reitz vor fast genau 40 Jahren als Erzieher im Blindeninstitut Würzburg zu arbeiten begonnen hatte, war er einer von rund 330 Beschäftigten. Kurz vor dem Eintritt in seinen Ruhestand Ende Juli vertritt er als Vorsitzender des Gesamtpersonalrats der Blindeninstitutsstiftung fast 2.500 Kolleginnen und Kollegen an Standorten in ganz Bayern und in Thüringen.

 

„Die Menschen stärken, die Sachen klären“

In 33 Jahren als Vorsitzender des Gesamtpersonalrats habe sich Helmut Reitz stets für gute Rahmenbedingungen für eine gute Arbeit eingesetzt, begründete Stiftungsvorstand Johannes Spielmann die Entscheidung des Stiftungsrats, ihm die Graf-zu-Bentheim-Medaille in Gold zu verleihen. Das sei das gemeinsame Fundament gewesen, auf dem die Leitungsverantwortlichen und der Personalrat sich trotz ihrer unterschiedlichen Blickwinkel auf strittige Themen in gegenseitigem Respekt immer wieder auf gute Lösungen verständigen konnten.

 

Helmut Reitz ging es immer darum, die Menschen zu stärken und die Sachen zu klären“, sagte Spielmann bei der Verleihung der Medaille. Als profunder Kenner des Arbeits- und Personalvertretungsrechts habe Reitz viel Wert auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen, aber auch den regelmäßigen Austausch mit der Leitung gesetzt, sowohl in größerer Runde als auch unter vier Augen. Dabei habe er auch unangenehme Dinge benannt und nie die Bedürfnisse der behinderten Menschen in der Stiftung aus den Augen verloren.

 

Dinge immer mit Personalräten zu Ende gebracht

Zu den großen Erfolgen des Personalratsvorsitzenden gehörten laut Spielmann der Abschluss vieler Dienstvereinbarungen wie zum Beispiel zum Sabbatjahr oder dem Betrieblichen Wiedereingliederungsmanagement, aber auch die fortlaufenden Impulse zur Weiterentwicklung der Stiftung als Arbeitgeberin. Helmut Reitz betonte, dass er zwar viele Dinge angestoßen, sie aber immer gemeinsam mit allen Personalrätinnen und -räten zu Ende geführt habe. „Nach einer so langen Zeit, gehe ich auch etwas wehmütig wegen der vielen Verbindungen zu den Menschen in der Stiftung“, sagte er. „Für das Vertrauen, das mir meine Kolleginnen und Kollegen immer wieder ausgesprochen haben, bin ich sehr dankbar.“

 

Doch auch für die Zeit „nach dem Blindi“ habe er schon Pläne, erzählt der passionierte Schachspieler schmunzelnd. Wie ernst er es meint mit der Eröffnung eines eigenen Minigolf-Platzes oder einer Imbissbude in der Nähe des Blindeninstituts lässt er dabei offen.

Nach 33 Jahren als Vorsitzender des Personalrats der Blindeninstitutsstiftung geht Helmut Reitz (Mitte) in den Ruhestand. Die Stiftungsvorstände Johannes Spielmann (links) und Dr. Marco Bambach verliehen ihm für dieses Engagement die „Graf-zu-Bentheim-Medaille in Gold“. Foto: Blindeninstitutsstiftung