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Politischer Aschermittwoch der KreisSPD Kitzingen

Inge Aures rechnet mit der CSU-Regierung ab

Der Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Kitzingen Heinz Galuschka begrüßte rund 250 Gäste in der Mainstockheimer Sporthalle. Sein Dank galt dem Ortsvorsitzenden Othmar Röhner, der mit seinem Team die Veranstaltung organisiert hatte. Galuschka bedankte sich auch beim FC Mainstockheim, der die Bewirtung übernommen hatte. In seiner Begrüßung erwähnte der Kreisvorsitzende, dass bei den 32 bisherigen Veranstaltungen immer Gäste aus der Landes- oder Bundespolitik die Hauptredner waren. Lange war die Liste der Ehrengäste die Galuschka willkommen hieß, unter ihnen der Landtagskandidat Dr. Jürgen Kößler (Iphofen) und die Bezirkstagskandidatin Astrid Glos (Kitzingen).

 

Soziale Spirale aus der Klamottenkiste

„Die Politik der SPD zeigt Wirkung, dass sieht man in der Bildungs- und Familien-Politik und hat sich auch deutlich im Koalitionsvertrag niedergeschlagen“, sagte Kößler unter dem Beifall der Besucher und fuhr fort, dass es keinen Zweck hätte die Kitas auszubauen und die Grundschulen zu vernachlässigen. Der Iphöfer verwahrte sich gegen die Behauptung anderer Parteien, dass die Ideen der SPD, heute wie damals, eine soziale Spirale aus der Klamottenkiste sei. Dem Facharzt an der Würzburger Universitätsklinik ist bewusst, dass im Gesundheitswesen noch große Aufgaben auf die SPD zukommen. „Ich möchte als Arzt, wenn ich in den Landtag gewählt werde, mithelfen Verbesserungen zu erreichen.“

 

Integration wichtiges Thema

Die Kitzinger Stadträtin und Bezirkstagskandidatin Astrid Glos beklagt die Sammalabschiebung von Menschen nach Afghanistan. „In diesem Jahr wird das 70. Jahr der Menschenrechte begangen. Mit dieser Aktion bleiben Menschenwürde und Menschlichkeit auf der Strecke.“ Die engagierte Sozialpolitikerin möchte sich bei der Wahl in den Bezirkstag vor allem für die Belange von Mitbürgerinnen und Mitbürger stark machen. Als Beispiel nannte Glos die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Pflege in allen Bereichen, der Zugang für Bildung für alle und bezahlbarer Wohnraum. „Besonders wichtig und am Herzen liegt mir auch der Erhalt des kommunalen Krankenhauses in Gerolzhofen, der ÖPNV mit besserer Taktung und die konzeptionelle Arbeit am Kitzinger Notwohngebiet“, nennt die Bezirkstagskandidatin einige Beispiele noch zu erledigen Probleme.

 

Königin der fränkischen Sozialdemokratie

Als Hauptrednerin hatte die KreisSPD die stellvertretende Landtagspräsidentin, ehemalige Kulmbacher Bürgermeisterin und jetzige Stadträtin, Inge Aures gewinnen können. Der Ochsenfurter Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib stellte seine Kollegin als „Politikerin von Korn und Schroth“ vor.

In ihrer kurzweiligen Rede blieb auch der politische Gegner nicht unerwähnt. „Eigentlich mische ich mich ungern in die Angelegenheiten anderer Parteien ein, aber ich denke, dass Markus Söder von weiten Teilen der CSU nur nach außen hin unterstützt wird. Aber gut, das ist deren Angelegenheit. Wir konzentrieren uns auf das, was Menschen bewegt.“ Die Landtagsabgeordnete prangert den Notstand an den Schulen und die falsche Personalpolitik bei der Polizei an. In der Unterrichtsversorgung, der vernünftigen Ganztagsbetreuung und an den beruflichen Schulen fehlt Personal. Deshalb brauche Bayern endlich einen Schulminister, der sich auch tatsächlich um die Nöte im Schulalltag kümmert, anstatt alles immer nur schönzureden, fordert Aures.

Auch bei der Polizei sieht sie eine chronische Unterbesetzung, der ihrer Meinung nach auf den CSU-Sparkurs zurück zu führen ist und zu Lasten der Sicherheit geht.

 

Beim Thema Soziales bemängelt die Vizepräsidentin die Unterschiede zwischen Oberbayern und Franken. „Bayern ist ein reiches Land mit vielen fleißigen Menschen. Aber beim Einkommen, bei der Rente, bei sozialer Teilnahme, bei den Schulabschlüssen sowie bei der Lebenserwartung ist die Schere weit geöffnet. Einen Teil der Bevölkerung geht es sehr gut, Ein Teil ist zufrieden, lebt in gesicherten Verhältnissen und einem Teil geht es nicht gut, dieser lebt in Armut oder an der Grenze zum Armut – in Bayern sind ungefähr 1,6 Millionen Menschen armutsgefährdet. Schon jetzt leben mehr als 12 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, das ist in einem reichen Land wie Bayern ein Skandal“, klagt Aures die bayerische Staatsregierung an.

 

Weitere Themen der Sozialdemokratin waren die Rente, die Seniorenarbeit und vor allen Dingen das Ehrenamt. „Jedes Mal im Landtag, wenn die Debatte um das Ehrenamt geht, dann lobt die CSU die vielen Ehrenamtlichen in Bayern über den grünen Klee, aber in finanzieller Hinsicht, im Haushalt, spiegelt sich das ganz und gar nicht wieder.

 

Zur GroKo äußerte sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende: „„Ich bin für die GroKo, denn ich will mitregieren, denn sonst machen die anderen was sie wollen.“

 

Mit der Kabarettistin Carmen Ruth, die mit ihrem Programm „Carmen spielt Carmen“ begeisterte, endete der politische Aschermittwoch der Kitzinger KreisSPD