Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Maschinenbau der Franz-Oberthür-Schule und der Klasse 10b des Matthias-Grünewald-Gymnasiums setzen dieses Jahr praktisch um, was Schülerinnen des Kunstkurses der Jgst. 11 des Jahrjahres 2017-2018 des Gymnasiums zuvor in Modellform entwickelt hatten.

Voran gegangen war ein städtisches Projekt der Erinnerungskultur, initiiert vom Fachbereich Kultur der Stadt Würzburg, das jungen Menschen einen gleichermaßen historischen und künstlerischen Zugang mit Experten zum Erinnerungsthema „Gestapo-Notgefängnis Friesstraße“ bot. Alle Anrainerschulen, die Goethe-Mittelschule, die Franz-Obertür-Schule als auch das Matthias-Grünewald-Gymnasium waren letztlich am Projekt bzw. der jetzigen Umsetzung beteiligt. Für Anne Hock und Johannes Wolf, beide Lehrkräfte am Mattias-Grünewald-Gymnasium und Begleiter der verschiedenen Projekte um das Gestapo Notgefängnis Friesstraße, ist die Aufstellung des Denkmals, welches temporären Charakter haben soll, der letzte Schritt einer gelungenen Schülerarbeit. Der Entwurf zum Denkmal stammt von Yara Bader. Ihr Ziel sei es gewesen „zu erinnern und zu erreichen, dass die Existenz des in Würzburg annähernd vergessenen Zwangsarbeiterlagers sowie das Schicksal der hier inhaftierten nicht mehr so leicht in Vergessenheit geraten kann. Das Gestapo-Notgefängnis gehört zur Vergangenheit Würzburgs dazu. Das Erinnern erscheint mir unerlässlich, um Ähnliches für immer auszuschließen“.

Alle Besucher, die bei der Stolpersteinverlegung am 5. April in der Friesstraße waren, konnten das Denkmal, das nur wenige Meter entfernt, im Zugangsbereich der Franz-Oberthür-Schule an der Friesstraße errichtet wurde, unmittelbar in Augenschein nehmen. Sie zeigten sich erstaunt und überwältigt über das beeindruckende Ergebnis der Projektarbeit. Ab sofort steht das Denkmal natürlich auch allen interessierten Bürgern offen.