Die Vorfreude aber auch die Neugier ist groß: Mit dem Richtfest in Schonungens neuer Mitte ist ein weiterer wichtiger Meilenstein genommen. Bürgermeister Stefan Rottmann erinnert sich noch genau an die Anfänge: 2012 gab es dort noch die Sattler-Wiese, ein kleines Wäldchen und ein Wehr – später dann rückten die Bagger an. Das grüne Idyll entwickelte sich im Zuge der Sanierungsarbeiten in eine Kraterlandschaft. Und heute? Jetzt hat das kleine Flüsschen Steinach einen naturnahen Bachlauf bekommen. Der Radweglückenschluss vom Main hinauf nach Marktsteinach ist geglückt und führt direkt durch das neue Wohnquartier. Eine grüne Lunge mit alten Baumbeständen sind geblieben, gleichzeitig der Bach mit Treppenanlagen und Brücken erlebbarer gestaltet. Mehr Parkraum, Platzgestaltungen und neue Straßenführungen haben die ehemaligen Farbfabrik ein mustergültiges Quartier verwandelt.
Das ehemalige Richtergelände, die Sattlerwiese und das Dürrgelände/Bachstraßenareal warteten schließlich auf eine neue Nutzung. Ein aufwendiger Investoren- und Betreiberwettbewerb wurde gestartet und Kriterienkataloge ausgearbeitet. Und so war Schonungens neue Mitte geboren. Den Zuschlag erhielt das Bauunternehmen Glöckle mit der Betreibergesellschaft Arbeiterwohlfahrt (AWO). Ein modernes Senioren- und Pflegezentrum nach den neuesten Standards soll im Herzen Schonungens entstehen. Vor allem das neukonzipierte Wohngruppenkonzept bietet den maximal 84 Heimbewohnern ein gutes Stück Wohn- und Lebensqualität. Dazu gehört aber auch eine Cafeteria, ein weitläufiger Geronto- und Erlebnisgarten. Gegenüber entstehen weitere Parkplätze für Besucher und die Gemeinde selbst ist gerade dabei eine E-Ladeinfrastruktur dort zu errichten. Weiter nördlich entsteht in einem markanten Neubau ein Wohn- und Geschäftshaus, das 12 barrierefreie Wohnungen, Räume für die Tagespflege der AWO und Sozialstation der Caritas bietet. Zusätzlicher Parkraum entsteht rundherum um das Gebäude. Während mit der Fertigstellung des Seniorenzentrums im Sommer 2019 gerechnet wird, könnte das Wohn- und Geschäftshaus schon Anfang kommenden Jahres übergeben werden, kündigt Geschäftsführerin Carolin Glöckle im Rahmen des Richtfestes an.
Ein weiteres Großprojekt steht mit dem Bachstraßenareal in den Startlöchern: Auch hier soll ein großzügiges Wohnprojekt mit einer Tiefgarage entstehen. Die Pläne sollen in Kürze im Gemeinderat vorgestellt werden. Dass sich Schonungens Mitte weiter nachhaltig entwickeln wird, daran ließ Bürgermeister Stefan Rottmann keinen Zweifel. Der benachbarte Bauhof soll in ein neues Domizil nach Marktsteinach verlagert werden. Dann könnte dort ein Blaulichtzentrum mit Feuerwehr, DLRG und Rotem Kreuz entstehen. Auf dem Dürrgelände werden die alten Gebäudlichkeiten abgerissen: Hier plant die Lebenshilfe eine Erweiterung unter anderem mit einer Turnhalle. Künftig könnte auch der Alte Friedhof als Grün- und Erholungsfläche eine neue Bedeutung bekommen. Zuwegungen und Gestaltungen müssten hier neu überdacht werden.
In Summe wird dort ein hoher zweistelliger Millionenbetrag verbaut. Bürgermeister Stefan Rottmann lobte deshalb die Zusammenarbeit und das Engagement des Glöckle-Unternehmens sowie der AWO. Das Geld sei dort gut investiert: Vor allem auch wegen der hervorragenden Infrastruktur mit Bus, Bahn, Ärzte, Banken, Einkaufsmöglichkeiten und vielem mehr. Auch Landrat Florian Töpper war eigens zum Richtfest gekommen und sprach von einem gelungenen Projekt.