SAND am MAIN
IG Metaller Sandy Koppitz bleibt DGB Kreisvorsitzender der Haßberge. Er wurde von der Delegiertenversammlung des DGB Kreisverbandes Haßberge in Sand am Main 86 Prozent Zustimmung wiedergewählt. Der DGB Kreisverband Haßberge vertritt die Interessen von gut 8.800 Gewerkschaftsmitgliedern wohnhaft in den Haßbergen gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik.
Die Delegierten nahmen ebenso einstimmig einen Antrag des Kreisvorstandes an, der die Rente erst ab dem 68. Lebensjahr ablehnt und die Einführung einer Erwerbstätigenversicherung verlangt, in der auch Selbstständige, Beamte und Politiker einbezahlen. „Wir wollen, dass die gesetzliche Rentenversicherung wieder den erreichten Lebensstandard im Alter sichert“, so Antragsteller Koppitz.
DGB Regionsgeschäftsführer Frank Firsching beschäftigte sich in seiner freien Rede zur Bundestagswahl mit den drängenden Zukunftsfragen der Zeit. Um „das Auseinanderdriften der Gesellschaft“ zu stoppen plädierte Firsching für die Durchsetzung der Bürgerversicherungsidee in den gesetzlichen Sozialversicherungssystemen: „Die Zeit der Privilegien für die oberen 10 Prozent muss ein Ende finden!“ Des Weiteren fordert der DGB Investitionen in den sozialen und ökologischen Umbau der Gesellschaft von jährlich 45 Milliarden Euro, so Firsching. Zur Finanzierung habe der DGB ein Steuerkonzept vorgelegt, das Mehreinnahmen von 60 Mrd. Euro verspricht obwohl 95 Prozent der Steuerzahlenden entlastet würden.
Der 44jährige Koppitz skizzierte seine Vorstellungen der DGB- Arbeit für die nächsten vier Jahre. So wolle er Sorge tragen, dass die Interessen der Beschäftigten vor Ort vom DGB thematisiert werden, seien es kommunal- landes- oder bundespolitische Themen. Er betonte die Wichtigkeit und Notwendigkeit ehrenamtlicher Tätigkeiten in den Gewerkschaften und der gesamten Gesellschaft.
Dem neuen DGB Kreisvorstand gehören an:
- Stephan Schneider (ver.di),
- Benedikt Rothlauf (EVG),
- Jochen Sidon (NGG),
- Jürgen Scholl (GdP),
- Thomas Dietzel (GEW) und dem Vorsitzenden
- Sandy Koppitz (IG Metall).
DGB Kreisdelegiertenkonferenz
Die DGB Kreisdelegiertenkonferenz tritt alle vier Jahre ordentlich zusammen und hat die Aufgaben den*die Kreisvorsitzende*n zu wählen, den Tätigkeitsbericht des Kreisvorstandes entgegen zu nehmen und über eingegangene Anträge zu beschließen. Sie besteht aus den Delegierten der acht Mitgliedsgewerkschaften des Dachverbandes DGB.
In den DGB Kreisvorstand entsendet jede DGB-Mitgliedsgewerkschaft ein Vorstandsmitglied. Dazu kommt der*die gewählte DGB Kreisvorsitzende*r, optional je ein Vorstandsmitglied aus den Personengruppen Jugend und Frauen. Der DGB Kreisvorstand ist die politische Interessensvertretung gegenüber der Gesellschaft vor Ort. Er setzt die Schwerpunkte der politischen Arbeit vor Ort und beteiligt sich an bundes- und bezirksweiten DGB Kampagnen.