Soziale Netzwerke

  

Anzeige

Schonungen wird Sitz des Allianzmanagements

Stefan Rottmann übernimmt Vorsitz der Allianz Schweinfurter OberLand

Immer wieder wanderte der Sitz des Allianzmanagements von Rathaus zu Rathaus und auch die Sprecherrolle, also der Vorsitz der Allianz wechselte im Turnus von drei Jahren zwischen den Bürgermeistern. Viel Zeit und Energie hat das Umziehen und Neueinrichten jeweils gekostet. Jetzt wird das „Koffer packen“ für Allianzmanagerin Hannah-Rabea Grübl endgültig der Vergangenheit angehören. Einstimmig verständigten sich die Bürgermeister der Allianz darauf, den Sitz des Managements ab 1. Juni dauerhaft nach Schonungen zu verlegen – genauer gesagt ins neu sanierte Alte Rathaus der Großgemeinde. Der Bürostandort der mehr als 22.000 Einwohner zählenden Allianz ist aber nur ein Baustein der neu entwickelten Vereinbarung zwischen den Mitgliedsgemeinden, dem die sechs Gemeinderatsparlamente zugestimmt haben. Neu ist beispielsweise auch, dass der Allianzsprecher aus dem Kreis der Bürgermeister in geheimer Wahl auf die Dauer von 6 Jahren, also bis zur nächsten Kommunalwahl bestimmt wird. Und auch für dieses wichtige Amt sind die Würfel nun gefallen. Bürgermeister Stefan Rottmann übernimmt nach einstimmiger Wahl den Allianzvorsitz, sein Stellvertreter wird der Maßbacher Bürgermeister Matthias Klement (Lkr. Bad Kissingen).

 

Mit dem Allianz- und Sprechersitz kommt Schonungen eine besondere Rolle zu. Schonungen ist allianzweit nicht nur der größte Ort, gemeinsam mit den Ortsteilen zählt die Gemeinde mit rund 8.000 Bürgern auch die meisten Einwohner. Das Allianzmanagement befindet sich im Obergeschoss des Alten Rathauses, mit herrlichem Blick über Maintal, Buchten bis hin zum Steigerwald. Das Büro ist barrierefrei zugänglich und verfügt über eine angegliederte Teeküche, Sanitäranlagen und dem großen „Karl-Haus-Saal“ für etwaige Besprechungen und Sitzungen, der ansonsten aber auch außerhalb der Geschäftszeiten der lokalen Bildungs- und Kulturarbeit zur Verfügung steht. Mit Bus und Bahn, aber auch per Muskelkraft über den Mainradweg ist der Allianzsitz gut zu erreichen. „In der täglichen Allianzarbeit geht es um die Umsetzung überregionaler Projekte und der Schaffung von Angeboten. Ich möchte das Interesse für die Region wecken und freue mich, dass mit dem Umzug nach Schonungen ab sofort ein fester Allianzsitz eingerichtet wurde“, erklärt Allianzmanagerin Hannah-Rabea Grübl. Die Allianzmanagerin Hannah-Rabea Grübl ist für die Bürger ab sofort unter der Telefonnummer 09721/509154 oder unter info@schweinfurter-oberland.de persönlich zu erreichen.

 

Bürgermeister Stefan Rottmann freut sich auf die besondere Aufgabe: Bereits 2012 durfte er als Allianzsprecher die Geschicke des Schweinfurter OberLandes leiten. „In dieser herausfordernden Zeit gilt es vor allem Synergien der interkommunalen Zusammenarbeit für eine nachhaltig positive Entwicklung der Mitgliedsgemeinden zu nutzen!“ Die Allianz liege zentral in Deutschland und überzeuge nicht zuletzt durch eine hervorragende wirtschaftliche und ökologische Entwicklung. Gemeinsam mit den Bürgermeistern der OberLand-Gemeinden will Rottmann Neubürger, Gewerbetreibende und Investoren von den Standortvorteilen der Allianz überzeugen.

 

Rückblick:

Vor knapp 13 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der Interkommunalen Allianz Schweinfurter OberLand. Die Gemeinden Schonungen, Üchtelhausen und der Markt Stadtlauringen, die bereits seit 2003 in vielen Bereichen gezielt zusammengearbeitet hatten, schlossen sich 2007 zur Interkommunalen Allianz „Schweinfurter OberLand“ zusammen. Die Kooperation bedeutet für die Entwicklung der Region nicht nur eine Verbesserung der staatlichen Fördermöglichkeiten, sondern ist auch eine moderne Strategie zur Bewältigung von nicht mehr alleine zu lösenden Aufgaben in ländlichen Kommunen vor allem in den Bereichen Sicherung der Daseinsvorsorge, Qualitätssicherung und Kostenreduktion. Mit Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken erarbeiteten die drei Kommunen mit zahlreichen engagierten Bürgern 2009 ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK). Die vereinbarten Ziele und Maßnahmen für verschiedene Handlungsfelder bilden das gemeinsame ILEK der Gemeinden. Im Jahr 2012 traten der Markt Maßbach und die Gemeinde Thundorf der Interkommunalen Allianz bei, 2014 kam die Gemeinde Rannungen dazu. Das Allianzgebiet erstreckt sich auf stolze 299,01 Quadratkilometern, umfasst 36 Ortsteile und bietet 22.110 Einwohnern ein Zuhause.

 

Seit dem Allianzzusammenschluss packen die 6 Gemeinden zahlreiche Projekte ganz nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker als jeder Einzelne“ in enger Zusammenarbeit an. „Dank das herausragenden Engagements der sechs Gemeinden und ihrer Bürger hat sich die Allianz in den letzten 13 Jahren sehr gut entwickelt“ freut sich Allianzmanagerin Hannah-Rabea Grübl. Zu den Themen zählen unter anderem Innenentwicklung, der Ausbau des Wanderwege- und Radnetzes, Daseinsvorsorge sowie die Vermarktung der Region. Bekannt ist die Allianz vor allem durch Veranstaltungen wie Wunderbar Wanderbar oder das beliebte regionale Magazin „OberLandKurier“, das von einem ehrenamtlichen Redaktionsteam vierteljährlich herausgegeben wird und über die Region berichtet.

 

Auch in Zukunft stehen weitere spannende Projekte in der Allianz Schweinfurter Oberland bevor. Die Evaluierung und Fortschreibung des integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) und die Erstellung eines Daseinsvorsorgekonzepts befinden sich in den Endzügen. Letzteres ermöglicht den sechs Gemeinden gemeinsam in die Städtebauförderung aufgenommen zu werden. Auch das Regionalbudget, das 2020 erstmals in der Allianz die Förderung von Kleinprojekten ermöglicht, entwickelt sich gut. Die Allianz hatte sich Anfang 2020 erfolgreich um ein Regionalbudget beworben, welches vom Amt für Ländliche Entwicklung mit 90.000 € pro Jahr gefördert wird. Die Allianz beteiligt sich mit 10.000 € pro Jahr. Somit können dieses Jahr in den sechs Mitgliedsgemeinden insgesamt 31 Kleinprojekte in Höhe von 100.000 € gefördert werden. In den drei Ortsteilen der Gemeinde Thundorf werden beispielsweise Defibrillatoren angeschafft. In Rannungen wird das Projekt „Bänkleswech“- der Ausbau seniorengerechter Wanderwege - unterstützt. In Maßbach werden Bücherschränke für die Öffentlichkeit aufgestellt. Der Friedrich-Rückert-Arbeitskreis Oberlauringen wird ein museumspädagogisches Seminar für die Fortbildung der Arbeitskreismitglieder organisieren. In der Gemeindebibliothek Schonungen werden neue Bücher für Kinder angeschafft und in Weipoltshausen wird der Spielplatz der Eigenheimer mit neuen Spielgeräten ausgestattet. Die Projektumsetzung muss bis September erfolgen.

(Bildquelle: Birgit Wetz + Stefan Rottmann)