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Schonungens Wertholz steht hoch im Kurs

Großgemeinde gehört zu den größten Anbietern von Edelholz

Feinsäuberlich liegen da die Baumstämme in Reih und Glied: Es ist mal wieder Submission am Wertholzplatz in Seilershausen und Schonungen einer der größten Lieferanten und Anbieter. Mächtige, imposante, teilweise meterdicke Stämme warten auf Käufer aus dem In- und Ausland. Es ist die „Modenschau“ der wuchtigen Wertholzstämme, die einen wesentlichen Ertrag des Forstwirtschaftsjahres darstellen, stellt Bürgermeister Stefan Rottmann fest. Mit Nummern versehen und in Listen aufbereitet stehen hunderte Festmeter Holz zum Kauf gegen Höchstgebot.

 

Der Wertholzplatz in Sailershausen ist mit fast 2.000 Festmeter einer der größten Plätze der Region: Gut zwanzig Anbieter sorgen hier für ein erstaunlich breites Angebot. Der Rohstoff Holz ist nach wie vor sehr gefragt wie nie, das bekommt auch der Schonunger Forstbetrieb mit seinen Mitarbeitern zu spüren. Fast 200 Festmeter Wertholz stellt die Großgemeinde bereit. In den vergangenen Jahren standen dem Erlöse von etwa 80.000 Euro gegenüber. Besonders die Eiche stößt auf großes Interesse bei den Käufern, dagegen aber auch Linde, Elsbeere und Hainbuche.

 

Es sind vor allem Sägewerke, Furnierwerke und Fassmacher, die hier ihren Hunger nach „Eichenholz“ stillen. Unter der Restmenge hat bei der Forstbetriebsgemeinschaft die Hainbuche noch einen großen Anteil. Daraus wird Holzspielzeug, Küchengeräte und Drechselteile gefertigt. Darüber hinaus werden aber auch Berg-, Spitz- und Feldahorn, Eschen, Birken, Linden, Kirschen Elsbeeren und Waldbirnen angeboten. Doch der Holzmarkt unterliegt nach wie vor bei den Edelhölzern extremen Preisschwankungen und so muss jedes Jahr je nach Trends abgewägt werden, mit welchen Baumarten bei der Submission die höchsten Angebote erzielt werden können.

 

Mit 1.200 Hektar Wald gehört die Großgemeinde zu den größten Waldbesitzern der Region. Zu etwa 90 Prozent bestehen die gemeindlichen Wälder aus Laubholzbeständen. Die Holzpreisentwicklung verlief gerade im Hinblick auf den überwiegenden Eichenbestand im Gemeindewald stabil auf hohem Niveau: Gerade die Preissegmente Fass- und Furnierholz sei für den Forstbetrieb sehr lukrativ. Schonungen setzt bei der Waldbewirtschaftung auf die Nachhaltigkeit: Das ausgearbeitete Forstoperat hat einen jährlichen Zuwachs von 7.900 Festmetern im Gemeindewald pro Jahr ermittelt: Die politische Zielvorgabe liegt bei 6.300 Festmetern, die dem Forst jährlich entnommen wird. Es wächst mehr nach, als dem Wald entzogen wird: Der Waldvorrat steigt kontinuierlich und damit auch die Werthaltigkeit der Forstabteilungen. So lag der Waldbestand 1986 noch bei 149 Festmeter/Hektar, 2010 lag er bereits bei 231 Festmeter/Hektar und soll bis zum Jahr 2030 auf 250 Festmeter/Hektar ansteigen. Mit 19 Hektar kann die Gemeinde zudem auf einen hohen Anteil an Ökoflächen verweisen.