Innsbruck: Seine Erfahrungen, Thesen und Erkenntnisse, die es ihm – sogar noch im Konzentrationslager – angesichts der Ermordung seiner Eltern, seiner Frau und seines Bruders erlaubten, einen Sinn im Leben zu finden, begründeten eine neue Schule der Psychotherapie.
Aus Anlass seines 25. Todestags veranstaltete die Gründerin des Tiroler Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse, Inge Patsch, eine mit 300 Teilnehmern und international renommierten Vortragenden (darunter die Ur-Enkelin von Viktor Frankl) gespickte Tagung, die sich dem "Trotzdem…"widmete.
Ein Ansatz, der auf Frankls Erkenntnis beruht, dass wir Menschen "nicht am Leben verzweifeln, sondern an den Vorstellungen, die wir vom Leben haben … Wer sein Schicksal für besiegelt hält, ist außerstande es zu besiegen". Die Art, wie wir (über uns und unser Leben) denken, hat also großen Einfluss auf unser Tun. Für alle, die manchmal wenig hilfreiche Gedanken quälen, hat Frankl einen sehr praktischen Rat, der gestern auch die Tagungstasche zierte:"Ich muss mir von mir nicht alles gefallen lassen"