Naturschutzwächter Heinz Rittinger wurde für sein dreißigjähriges ehrenamtliches Engagement um die Umwelt und die Natur von Landrat Thomas Eberth im Landratsamt ausgezeichnet. Die Ehrung wäre normalerweise beim traditionellen gemeinsamen Fischessen mit Landrat und Naturschutzwächtern vorgenommen worden. In Corona Zeiten war dies aber nicht möglich, weswegen die Dankesworte in kleinem Rahmen mit der Leiterin des Umweltamtes Mara Hellstern und ihrem Team Thomas Pabst und Lukas Wolf stattfinden musste. „Daher trotz Corona ein großes Dankeschön in kleiner Runde“, lobte Landrat Eberth das ehrenamtliche Engagement.
Heinz Rittinger wurde am 1.8.1990 in das Amt eigeführt und ist seitdem als einer von elf Naturschutzwächtern im Landkreis Würzburg tätig. Zu seinem Einzugsgebiet zählen Eisingen, Hettstadt, Höchberg, Holzkirchen, Kist, Remlingen, Uettingen, Waldbrunn und Waldbüttelbrunn. „Dreißig Jahre sind eine lange Zeit, man muss aber auch bedenken – und das finde ich besonders bemerkenswert, dass Herr Rittinger sich für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz eingesetzt hat, als diese Themen in den Köpfen der Menschen noch nicht so stark präsent waren, wie heute“, würdigte Landrat Eberth auch im Namen seiner Vorgänger Nuß, Zorn und Schreier.
Das Jahr 1977 markiert in Bayern, und seit dem 1.12.1985 auch im Landkreis Würzburg die Geburtsstunde der Naturschutzwacht. Angehende Naturschutzwächter werden gründlich auf ihre Tätigkeit vorbereitet und müssen eine Ausbildung mit anschließender Prüfung bei der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege absolvieren.
Zu den Aufgabenbereichen der Naturschutzwächter zählen in erster Linie das vorbeugende Tätigwerden, wie z.B. die Aufklärung der Bevölkerung über naturschutzfachliche Zusammenhänge, Förderung der Bewusstseinsbildung für Naturschutz und Landschaftspflege, sowie die Funktion als Ansprechpartner der Bevölkerung, der Verbände und der Fachbehörden. Aber auch die Kontrolle der Einhaltung von naturschutzrechtlichen Verboten und Auflagen gehören zu ihren Aufgaben. Dies erfordert oftmals sehr viel Verhandlungsgeschick und Einfühlungsvermögen, da Naturschutzwächter oftmals eine Position zwischen dem Freizeitdruck und der schutzbedürftigen Natur einnehmen müssen.
Damit unterstützen, entlasten und ergänzen die Naturschutzwächter die Arbeit des amtlichen Naturschutzes. „Wenn das Hauptamt Unterstützung aus dem Ehrenamt hat, und beide ganz unkompliziert untereinander vernetzt sind und miteinander arbeiteten, dann ist das etwas ganz Besonderes und Wichtiges“, lobte Thomas Eberth, bevor er im Namen der Natur und damit der Menschen ein kleines Dankeschön überreichte.