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Silberne Stadtplakette für Prof Alfred Forchel

Erfolgreicher Physiker und Uni-Lenker

WÜRZBURG
 
Für die Auszeichnung Prof. Dr. Alfred Forchels mit der Silbernen
Stadtplakette an den früheren Präsidenten der
Julius-Maximilians-Universität (JMU) nannte Oberbürgermeister Schuchardt
bei einer Feierstunde im Wenzelsaal des Würzburger Rathauses zahlreiche
gute Gründe und kam schließlich zum Fazit: „In ihrer zwölfjährigen
Amtszeit als Präsident haben Sie die Julius-Maximilians-Universität mit
enormem Einsatz entscheidend vorangebracht, in quantitativer und
qualitativer Hinsicht. Unsere Universität ist nicht nur größer, sie ist
auch noch besser geworden. Ihre Leistungsfähigkeit in Forschung und
Lehre, ihre regionale, nationale und internationale Vernetzung und ihr
weltweites Ansehen haben noch einmal signifikant zugenommen.“ 

Bereits zu seinem Amtsantritt 2009 habe der frühere Lehrstuhlinhaber
für Technische Physik und einer der Gründerväter des Studiengangs
Nanostrukturtechnik auf große Erfahrungen als angesehener Forscher,
erfolgreicher Unternehmer sowie Wissenschaftsmanager zurückblicken
können. Als Vorsitzender des Senats der JMU von 2007 bis 2009 und als
Institutsleiter mit Blick für die Gewinnung von Drittmitteln für
aktuelle, zukunftsweisende Forschungsthemen erweiterte Forchel seinen
Einflussbereich auf eine Organisation mit damals 21.000, heute über
28.000 Studierenden. Zahlreiche Projekte und Erfolge würden laut
Schuchardt mit seinem Namen verbunden bleiben. 2013 der Startschuss für
die Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie, 2017 die
Helmholtz-Instituts-Gründung für RNA-basierte Infektionsforschung, die
Entscheidung für Würzburg als bayerischer Stützpunkt des nationalen
Krebszentrums im vergangenen Jahr oder „exzellente“ Kooperationen mit
anderen Universitäten.

In Forchels Amtszeit stiegen die eingeworbenen Drittmittel von 97
Millionen Euro in 2009 auf 154 Millionen im vorigen Jahr. Zu den
Gewinnern zählte neben der Spitzenforschung auch die Lehre. Hier waren
2010 das Servicezentrum innovatives Lehren und Studieren oder die
Erfolge 2011 und 2016 beim bundesweiten Wettbewerb „Qualitätspakt Lehre“
mit Millionen-Förderungen Wegmarken. Auch auf den Feldern der
Gleichstellung und der Internationalen Vernetzung habe sich Forchel
große Verdienste erworben. 

Bei der Ehrung, die auf einen einstimmigen Stadtratsbeschluss vom 22.
Juli zurückgeht, lag zudem der Fokus auf der Würdigung von Kooperationen
zwischen der Hochschule und der Kommune bzw. der gesamten Region
Mainfranken. Die Jahrhundertchance Hubland-Konversion nach Abzug der
Amerikaner wurde im Schulterschluss angegangen, Gründerzentren gemeinsam
realisiert oder zuletzt auch rundes Röntgenjubiläum miteinander
gefeiert. 

Forchel griff zahlreiche dieser Beispiele in seiner Dankesrede auf und
verwies auf verlässliche PartnerInnen in der Politik, Vorgänger im Amt,
Experten im staatlichen Bauwesen oder beim Studentenwerk, die ihm „in
dieser schönen Zeit“ zur Seite standen. Er empfand es als „großes Glück
an der Spitze einer solchen Organisation wirken zu dürfen“. Unter den
ersten Gratulanten befanden sich auch sein Nachfolger im Amt Prof. Dr.
Paul Pauli, der frühere Uni-Präsident Prof Dr. Theodor Berchem,
Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm sowie Regierungspräsident Dr.
Eugen Ehmann und Landrat Thomas Eberth.

Bild: Zwölf erfolgreiche Jahre: Die Stadt Würzburg würdigt die Verdienste des ausgeschiedenen Unipräsidenten Prof. Dr. Alfred Forchel mit der Silbernen Stadtplakette. Im Bild mit Gattin Angela und Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Foto: Georg Wagenbrenner