Soziale Netzwerke

  

Anzeige

Sonnenstrom aus Würzburg

Neues städtisches Förderprogramm

- Würzburg -

Im Januar wurde das neue Klimaschutzkonzept vom Stadtrat beschlossen. Ein wichtiger Meilenstein ist die Stromerzeugung durch erneuerbare Sonnenenergie. Klimabürgermeister Martin Heilig erläutert: “Die Auswirkungen des schrecklichen Krieges in der Ukraine zeigen deutlich, dass die Energieversorgung auch sicherheitsrelevant ist. Erneuerbare Energien schützen das Klima, machen uns unabhängiger von Despoten und halten die Energiekosten in Schach. Ihr rascher Ausbau ist daher das Gebot der Stunde.”

Die Stromerzeugung aus Sonne ist dabei eine echte Gemeinschaftsleistung: Viele private Bauherren, Unternehmen sowie die öffentliche Hand errichten und betreiben bereits Photovoltaikanlagen – Tendenz steigend. “2021 wurden in der ganzen Stadt etwa 2,5 Megawatt Leistung zugebaut, damit kann der Stromverbrauch von etwa 1.000 Haushalten gedeckt werden. Das ist bereits ein gutes Ergebnis. Nun haben wir zum Ziel, uns schnellstmöglich auf 10 Megawatt pro Jahr, also um rund das Vierfache, zu steigern”, so Heilig.

 

Damit dies gelingt, setzt die Stadt Würzburg ein ganzes Bündel von Maßnahmen um, einige Beispiele sind:

  • Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden: Bei allen Dachsanierungen und Neubauten werden grundsätzlich Solaranlagen integriert. Aktuell werden verschiedene Projekte umgesetzt.
  • Vorgabe für Errichtung und Betrieb von Photovotaikanlagen in Kaufverträgen: Verkauft die Stadt Grundstücke oder wird bei Planungen ein städtebaulicher Vertrag geschlossen, sind Solaranlagen nun verpflichtende Vertragsbedingungen.
  • Das Energie- und Klimazentrum bietet in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Beratungen rund um Solarenergie an.
  • Das Baureferat untersucht derzeit, wo in Würzburg Freiflächen-Photovoltaikanlagen oder die gleichzeitige Nutzung von Flächen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion und die PV-Stromproduktion (Agri-PV) umgesetzt werden können.
  • Im Rahmen eines kommunalen Denkmalschutzkonzeptes werden Eckpunkte für die Errichtung von Photovoltaikanlagen in denkmalpflegerisch sensiblen Lagen entwickelt.

Seit 31. März gibt es einen weiteren wichtigen Baustein: Der Stadtrat hat das kommunale Förderprogramm “klimaneutrales Wohnen” beschlossen, über das unter anderem verschiedene Arten der Sonnenenergienutzung finanziell gefördert werden. “Mit dem städtischen Förderprogramm wollen wir Techniken oder Ausgestaltungen unterstützen, die sich gerade entwickeln und noch zu Mehrkosten führen: So gibt es einen Zuschuss für kleine Steckersolaranlagen, mit denen Strom auf dem Balkon oder im Garten erzeugt wird, für die Integration in die Fassade und die Kombination von Solaranlagen mit einem Gründach. Zudem sollen besonders große Photovoltaikanlagen sowie die Umsetzung von Mieterstrommodellen gefördert werden, denn hier besteht ein großes Potenzial auf Mehrfamilienhäusern”, erläutert Martin Heilig die Ausrichtung. Antragsberechtigt sind sowohl Privatpersonen, als auch Unternehmen. Wichtige Partner für die Umsetzung sin die lokalen Handwerksbetriebe und die WVV.

 

Die genauen Förderbedingungen und die Antragsformulare finden sich auf der städtischen Website unter www.wuerzburg.de/solar. Bei Fragen hilft zudem das städtische Energie- und Klimazentrum (ekz(at)stadt.wuerzburg.de; 0931 / 37 2470) weiter.

“Photovoltaikanlagen lohnen sich – das unterstreichen nicht zuletzt auch die Balkonanlagen, die wir neu in die Förderung aufgenommen haben: ein Modul mit 600 Watt Leistung kann durchaus zu einer Stromeinsparung von 20 Prozent führen. Der Stadtrat hat 80.000 € für die Förderungen zur Verfügung gestellt. Wir hoffen, dass wir damit – zusammen mit dem EEG-Osterpaket der Bundesregierung – möglichst vielen Würzburgerinnen und Würzburgern zusätzlichen Rückenwind für den Kauf einer Photovoltaikanlage geben können”, sagt Martin Heilig abschließend.

BU 1: Jährlicher Zubau (blaue Säulen; Achse links) und die gesamt installierte Leistung (orangene Linie; Achse rechts) der Photovoltaikanlagen im Würzburg Stadtgebiet. Die Daten für 2021 sind noch vorläufig und unvollständig.

BU 2: Übersicht über das Förderprogramm  Grafiken: Stadt Würzburg