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Stadt Kitzingen informiert

Top 1: Missverständnisse aufklären, Gemeinschaft fördern: Zwei Veranstaltungen der Deutschen aus Russland im Rathaus - Top 2: Schweizergasse sechs Stunden lang gesperrt

Kitzingen   

Albina Baumann kann sich noch gut an ihre Kindheit erinnern. In Kasachstan und Moldawien ist sie mit ihren Geschwistern aufgewachsen, später ist die ganze Familie nach Deutschland gekommen. Baumann engagiert sich in der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, im Bund der Vertriebenen und im Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland. Ihr Anliegen: Missverständnisse aufklären, Vorurteile abbauen. In diesem Sinne hat sie zwei Veranstaltungen organisiert, die Mitte Dezember im Kitzinger Rathaus stattfinden.

Am Mittwoch, 14. Dezember, wirddie Wanderausstellung „Deutsche in Russland – Russlanddeutsche. Einblicke in Religion und Glaubensleben“, um 17 Uhr in der Kitzinger Rathaushalle eröffnet. Auf insgesamt zwölf Schautafeln zeigt die Ausstellung, dass die evangelische und katholische Kirche die größten und prägendsten Religionsgemeinschaften unter den Russlanddeutschen war. „Die meisten glauben ja, dass die Russlanddeutschen entweder Atheisten waren oder der russisch-orthodoxen Kirche angehörten“, sagt Baumann. „Das ist der größte Irrtum in diesem Themenkomplex.“ Die deutschen Siedler in Russland brachten vielmehr ihre westliche Religion und Kultur mit, die sie in ihren zahlreichen Siedlungsgebieten und in den Großstädten über Jahrhunderte pflegen und tradieren konnten. Viele deutsche Siedler wurden erst nach der Migration nach Russland fromm. Die Religionspflege ermöglichte es ihnen erst, eine Bindung zur alten Heimat aufrechtzuerhalten und ihre deutsche Identität zu bewahren.

Die Ausstellung des BKDR in Zusammenarbeit mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland wird vomBayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.  Begleitet wird die Ausstellungseröffnung von einem Kurzvortrag von Dr. Olga Litzenberger. Der Chor Drushba bereichert die Veranstaltung. Gäste sind herzlich willkommen. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden.

Drei Tage später, am Samstag, 17. Dezember, findetum15 Uhr ebenfalls in der Rathaushalle die traditionelle Adventsfeier der Deutschen aus Russland statt. Motto: „Weihnachten verstehen – Reise in die Geschichte der Advents- und Weihnachtssymbole“. „Wir erinnern uns an das Weihnachten, wie es in Kinderjahren begangen wurde“, berichtet Albina Baumann. Alte deutsche Bräuche werden wiederbelebt, die Reise in die Geschichte der Advents- und Weihnachtssymbole wird mit der heutigen Weihnachtszeit verknüpft und reflektiert. Gleichzeitig werden kulturelle Traditionen der (Spät-)Aussiedler vorgestellt und kennengelernt sowie mit den bekannten regionalen Bräuchen und den Bräuchen der deutschen Heimatvertriebenen verglichen. „Wir laden alle Kitzinger und Landkreisbewohner an diesem Adventssonntag zum gemeinsamen Singen, zu Gedichten und zum Austausch über Weihnachtsbräuche herzlich ein“, so Albina Baumann.

 

Um an einer der Veranstaltungen teilzunehmen, melden Sie sich bitte entweder per E-Mail a.baumann(at)lmdr.de oder telefonisch unter 01590 1023 923 an.

 

Top 2: Schweizergasse sechs Stunden lang gesperrt

Die Schweizergasse wird am Mittwoch, 14. Dezember, von 7 bis 13 Uhr für den Verkehr gesperrt. Der Grund: Ein Mobilkran braucht die nötige Stellfläche. Die Sperrung gilt von der Hausnummer 2 bis zur Hausnummer 11, also für die komplette Gasse.

Buz: Die Wanderausstellung „Deutsche in Russland – Russlanddeutsche. Einblicke in Religion und Glaubensleben“ ist ab Mittwoch, 14. Dezember, im Rathaus zu sehen.       Foto: BKDR