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Startschuss für Neubauprojekt des Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus

415.000 Euro Zuschuss werden in Reichmannshausen erwartet

Normalerweise beginnen bedeutende Bauprojekte mit einem symbolischen Spatenstich: In Reichmannshausen müssen als Fotokulisse große Säcke mit Bauschutt herhalten, denn bevor der erste Stein des neuen Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus gesetzt werden kann, muss das alte Gebäude erst einmal zurückgebaut sein. In weniger als einem Jahr soll es auch schon stehen: Der Zeitplan ist straff und die Motivation der Ehrenamtlichen sehr groß. Unter Leitung des Kommandanten Marco Walter packen alle mit an, wenn es um den Abriss und Rückbau geht. Die Firmen für Rohbau, Dachkonstruktion usw… stehen schon in den Startlöchern und werden ebenfalls in Kürze anrücken, wie Bürgermeister Stefan Rottmann ankündigt.

 

Etwas mehr als 1,1 Mio. Euro fließen in den neuen Gebäudekomplex, der direkt am Festplatz in direkter Nachbarschaft zu See und Friedhof neu entsteht. Die Entscheidung für das Bauvorhaben kommt zum richtigen Zeitpunkt: Turnusgemäß steht nämlich in Reichmannshausen die Neuanschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs an. Die Zeit ist reif, denn es gibt kaum noch Ersatzteile für das nunmehr 30-Jahre alte Auto. Problem allerdings ist – ein so genanntes TSF-Neufahrzeug egal welchen Typs oder Ausführung hätte nicht mehr in die vorhandene Gerätehalle gepasst.

 

Und so wurde seit Monaten geplant, beratschlagt, sogar andere Feuerwehrhäuser besichtigt. Vor allem wurden Überlegungen angestellt, welche Fördertöpfe angezapft werden könnten, berichtet Bürgermeister Stefan Rottmann. Bekanntlich stellt das Feuerwehrhaus am Festplatz die einzige kommunale Immobilie im Ortsteil Reichmannshausen dar. Das Gebäude wird darüber hinaus beispielsweise als Wahlraum oder für Musikproben der Feuerwehrkapelle genutzt. Die Immobilie ist allerdings stark sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben und Normen. Der Feuerwehrverein und die aktive Wehr hat angekündigt, mit umfangreicher Eigenleistung den Neubau des Feuerwehrhauses zu unterstützen. Und so stand die Entscheidung recht schnell fest, ein neues modernes Feuerwehrhaus mit zwei Stellplätzen, sowie Sanitäreinrichtungen, Teeküche und Dorfgemeinschaftsräumen zu errichten. Die vorliegende Planung des Architekturbüros Göger beinhaltet ein funktionales und zugleich modernes Gerätehaus, das mit seinen Sanitäreinrichtungen auch dem benachbarten Festplatz und Friedhof zu Gute kommt. Die Dorfgemeinschaftsräume stehen allen Vereinen von Reichmannshausen zur Verfügung. Neben dem Versprechen der Feuerwehr, sich mit Eigenleistung zu beteiligen, konnte sich die Gemeinde insgesamt einen Zuschuss in Höhe von 415.000 Euro durch die Regierung von Unterfranken und dem Amt für Ländliche Entwicklung sichern, wie Bürgermeister Stefan Rottmann mitteilt. Dafür sind die Vorgaben der Fördermittelgeber im Hinblick auf Ausstattung, Anzahl und Größe der Räume, aber auch Form des Gebäudes strengstens einzuhalten.

 

Parallel hat sich der Arbeitskreis nun auch Gedanken zum Festplatz und Seeumfeld gemacht: Erste Ideen und Überlegungen wurden zu Papier gebracht und ein Antrag durch Bürgermeister Stefan Rottmann an das Amt für Ländliche Entwicklung formuliert. Erfreulicherweise wird das Dorferneuerungsbudget für Reichmannshausen weiter aufgestockt um auch dieses Projekt zu realisieren.

 

Ein paar Kilometer weiter im Ortsteil Löffelsterz ist die Gemeinde Schonungen derweil auch dabei mit den Vereinen und Feuerwehr gemeinsam ein Bürgerzentrum mit Gerätehaus zu schaffen. Bereits kommende Woche sollen weitere Details zum Bauprojekt zwischen Vereinen und Gemeinde besprochen werden.

Bild 1: Vor dem abbruchreifen alten Feuerwehrgerätehaus trafen sich Fachplanungsbüros, Architekten, Feuerwehr und Gemeindeverantwortliche zu einer Baubesprechung. XXX Bild 2 bis 7: Komplett durch Eigenleistung soll der Rückbau des alten Feuerwehrgerätehauses umgesetzt werden: Die Ehrenamtlichen haben bereits ganze Arbeit geleistet und zerlegen bzw. verwerten die alten Baumaterialien. Fotos Marco Walter