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Steigerwald

Die beiden SPD-Landtagskandidaten Jürgen Kößler und Uwe Metzner setzen sich für den Steigerwald und für mehr bezirksübergreifende Zusammenarbeit ein

Die beiden Kandidaten der SPD für den bayerischen Landtag, Dr. Jürgen Kößler (Iphofen) und Uwe Metzner (Stegaurach, Bezirksrat in Oberfranken) kamen am 05.04.2018 in Ebrach zusammen, um sich mit dem Ebracher Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD) über Chancen und Herausforderungen des Steigerwalds auszutauschen.

 

„Politisches Denken darf nicht an den Bezirksgrenzen Halt machen. Wenn wir die ländlichen fränkischen Regionen, z.B. den Steigerwald, fit für die Zukunft machen wollen, brauchen wir eine politische Abstimmung über die Bezirksgrenzen hinweg.“ Alle drei Politiker waren sich einig, dass dieser Grundsatz eine entscheidende Grundlage bei der anstehenden Arbeit im Bayerischen Landtag sein muss.

 

Der Stimmkreis Kitzingen in Unterfranken und der Stimmkreis Bamberg-Land in Oberfranken liegen zwischen den Ballungszentren Bamberg, Schweinfurt, Würzburg sowie Nürnberg/Fürth/Erlangen und grenzen im Steigerwald aneinander, in der Nähe von Ebrach. Der Treffpunkt in Ebrach war daher naheliegend, auch nachdem mit dem Ebracher Bürgermeister Schneider (SPD) ein Politiker als Gesprächspartner zur Verfügung stand, der wie kaum ein anderer die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte im Steigerwald kennt.

 

Als eine wichtige Aufgabe wurde die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Region angesehen. Es sind gezielte Förderprogramme des Freistaats notwendig, um wieder mehr Mediziner für die ambulante Versorgung zu gewinnen. Junge Mediziner scheuen oft die Übernahme von Haus- oder Facharztpraxen aufgrund der wirtschaftlichen Risiken, der fehlenden Planungssicherheit und der Schwierigkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren. Aus Sicht der SPD-Politiker sollten die Gemeinden hier mehr Spielräume bekommen, um die Rahmenbedingungen medizinischer Einrichtungen unterstützen zu können. Mehr Angestelltenverhältnisse von Ärzten bei größeren ambulanten Zentren, die die Region versorgen, wären eine Alternative zu Einzelniederlassungen. Die Krankenhäuser in der Region müssten zudem erhalten bleiben, z.B. in Gerolzhofen, auch um die Notfallversorgung im Steigerwald aufrecht zu erhalten.

 

Die SPD-Politiker bedauerten, dass die Entwicklung eines Konzeptes für den Nationalpark Steigerwald leider immer noch anhängig sei und von der CSU-geführten Staatsregierung weiter blockiert werde. Man ist sich hier einig, dass als nächster Schritt eine detaillierte Machbarkeitsstudie erstellt werden muss. Auf dem Boden von Fakten kann anschließend die weitere Diskussion geführt werden, ob bzw. wie ein Nationalpark realisiert werden kann.

Schneider erläuterte, dass die durch den Freistaat geschaffenen Einrichtungen, der Baumwipfelpfad und das Nachhaltigkeitszentrum im Handthal, bereits eine große Bereicherung darstellen, was sich in steigenden Besucherzahlen in Ebrach bemerkbar macht.

 

Die Schaffung von bedarfsgerechten Verkehrs- und Mobilitätslösungen, ein weiteres politisches Aufgabengebiet auch angesichts einer älterwerdenden Bevölkerung, steht aus Sicht der Politiker eng im Zusammenhang mit dem Steigerwald als touristisches Ziel. Verschiedene Mobilitätsangebote lassen sich besser realisieren und finanzieren, wenn diese nicht nur von Einheimischen, sondern auch von Touristen genutzt werden. Hier gilt es auch, die verschiedenen Verkehrsverbünde, die im Steigerwald angrenzen, miteinander im Einklang zu bringen. Fördermittel des Freistaats und die Einrichtung eines Nationalparks könnten die entscheidenden Schritte auf diesem Weg sein.

 

Uwe Metzner, Dr. Jürgen Kößler und Max-Dieter Schneider vereinbarten für den Sommer ein weiteres gemeinsames Treffen im Steigerwald, um sich über weitere „bezirksübergreifende“ Themen auszutauschen.