Schweinfurt: Mit Betroffenheit nahm der DGB Kreisverband Haßberge die Pläne der Firma Rößler zur Kenntnis, welche bis zu 100 Beschäftigte "auf die Straße setzen will": "Einmal mehr zeigt sich, dass selbst gute Auftragslagen keine Jobgarantie mehr darstellen", meint Sandy Koppitz, Vorsitzender des Kreisverbandes. Er bezieht sich damit auf die Schilderungen im Artikel "Rößlers Strahlkraft nimmt ab", welcher im Nachrichtenportal inFranken.de erschien. Demnach war die Strahltechnik-Sparte des Unternehmens noch vor zwei Jahren besonders erfolgreich, vom "höchsten Auftragseingang in der Geschichte des Fachbereichs" wird im Artikel gesprochen. "Da verwundert es umso mehr, dass nun plötzlich bis zu 100 Beschäftigte gehen müssen", führt Koppitz weiter aus.
Seiner Meinung nach zeige sich damit, dass es ohne gewerkschaftliche Organisation im Betrieb nicht gerecht zugeht. "Wenn es hart auf hart kommt, ziehen die Beschäftigten ohne Gewerkschaft fast immer den Kürzeren. Fälle wie der von Rößler zeigten eindrücklich, wie wichtig es für Arbeitnehmerinnen undArbeitnehmer ist, sich gewerkschaftlich zu organisieren", erklärt der Gewerkschafter. Den Betroffenen sprach er seine Solidarität aus und forderte zugleich, dass das Unternehmen seiner Verantwortung nachkommen und einen akzeptablen Sozialplan vorlegen müsse. "Das ist das Mindeste. Schließlich haben die Beschäftigten dem Unternehmen jahrelang gute Umsätze und Gewinne erarbeitet!", schließt Koppitz.