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Tag der Menschen mit Behinderung:

Inklusion als Teamarbeit

WÜRZBURG

Am 3. Dezember ist der Tag der Menschen mit Behinderung. Dieser wurden von den Vereinten Nationen im Jahr 1993 ausgerufen. Auch in Würzburg wollen Akteur:innen mit und ohne Behinderung, die sich stetig für gesellschaftliche Teilhabe einsetzen, auf das Thema aufmerksam machen.

 

Viel ist bereits passiert seit dem Jahr 1993. Auf der großen Weltbühne wurde die UN-Behindertenrechtskonvention verabschiedet und wird nach und nach in die Rechtssysteme der einzelnen Länder eingebettet. Aber auch auf lokaler Ebene, in Würzburg, konnten Schritte in Richtung einer gleichberechtigten Teilhabe gegangen werden. Im Jahr 2014 hat Würzburg einen kommunalen Aktionsplan Inklusion erstellt, in dem in Zusammenarbeit mit Bürger:innen mit und ohne Behinderung, eine Vielzahl an Zielen festgelegt wurden, die Würzburg inklusiver machen sollen. Viele diese Ziele wurden erreicht, doch auch für die nächsten Jahre sollen ambitionierte Schritte in Richtung einer inklusiven Stadtgesellschaft gegangen werden. Deshalb wird der Aktionsplan momentan evaluiert und fortgeschrieben.

 

Dabei wurde und wird immer der Grundsatz „nicht ohne uns über uns“ beachtet, der der zentrale Grundsatz der UN-Behindertenrechtskonvention ist. Der Grundsatz zeigt einen Paradigmenwechsel im Umgang mit dem Thema Behinderung auf, hat aber auch ganz praktische Gründe: „Menschen die selbst eine Behinderung haben, wissen am besten wo sie problemlos teilhaben können und wo sie auf Barrieren stoßen,“ berichtet Julian Wendel, der kommunale Behindertenbeauftragte und 1.Vorsitzende des Behindertenbeirates in Würzburg.

 

Auch der Würzburger Behindertenbeirat ist ein Gremium, das deutlich macht, dass „nicht ohne uns über uns“ ernst genommen wird. Bereits zum dritten Mal wurde dieses Jahr ein Behindertenbeirat für Würzburg gewählt. In diesem Gremium kommen Menschen mit Behinderung und deren Angehörige mit Vetreter:innen von Wohlfahrtspflege, Behinderteneinrichtungen und Stadträt:innen zusammen. Viermal im Jahr diskutieren und entscheiden sie über die Themen, die Menschen mit Behinderung in Würzburg umtreiben.

 

Aber auch innerhalb der Stadtverwaltung setzt sich ein Team stetig für die Belange von Menschen mit Behinderung ein: Allen voran liegt Sozialreferentin Dr. Hülya Düber das Thema sehr am Herzen. Mit im „Team Inklusion“ der Stadtverwaltung sind Thomas Stolzenberg, der Leiter des Fachbereichs Integration, Inklusion und Senioren, Birgit Kroutil, die Leiterin der Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen, und die beiden Inklusionsbeauftragten Dr. Sandra Michel und Anke Geiter.

 

Auf ehrenamtlicher Seite wird das Team ergänzt und unterstützt durch die beiden Vorsitzenden des Behindertenbeirates Julian Wendel und Monika Fliemann. Die beiden, die selbst eine Behinderung haben, vervollständigen das „Team Inklusion“ und bringen sowohl ihre Expertise als Betroffene, als auch viele Ideen und Impulse mit ein. „Es ist eine sehr bereichernde Aufgabe, als 2. Vorsitzende des Würzburger Behindertenbeirates aktiv zu sein“, erzählt Monika Fliemann,unsere Anregungen treffen auf offene Ohren. Es ist schön zu sehen, wie wir Schritt für Schritt Verbesserungen erreichen können“.

 

Im engen Austausch auch zu Corona-Zeiten: In der oberen Reihe befinden sich von links beginnend Dr. Hülya Düber (Leiterin des Jugend-, Familien-, und Sozialreferats), Birgit Kroutil (Leiterin Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung), Dr. Sandra Michel (Inklusionsbeauftragte). In der unteren Reihe befinden sich Julian Wendel (Kommunaler Behindertenbeauftragter) und Anke Geiter (Inklusionsbeauftragte). Screenshot: Birgit Kroutil