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“Tarifangeln” auf dem Unteren Markt

DGB Zukunftsdialog für bessere Arbeitsbedingungen

Würzburg - Der DGB Kreisverband Würzburg veranstaltet am 29. Juli von 16-19 Uhr auf dem Unteren Markt in Würzburg im Rahmen des DGB-Zukunftsdialogs ein sogenanntes „Tarifangeln“. Dabei werden die Passanten die Möglichkeit haben sich mit Magnetangelruten die Vorteile von Tarifverträgen „zu angeln“. Auch wird es ein Glücksrad geben, welches die Unterschiede zwischen gesetzlichen Regelungen und denen in Tarifverträgen verdeutlichen soll.

 

„Mit der Aktion wollen wir die Menschen darauf aufmerksam machen wie wichtig Tarifverträge als tragende Säule der sozialen Marktwirtschaft sind“, erläutert Kreisverbandsvorsitzende Karin Dauer den Hintergrund. „Vieles wird heute als selbstverständlich angesehen, doch auch gesetzliche Regelungen bspw. zum Kündigungsschutz, Urlaub oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind nicht vom Himmel gefahren und mussten über Jahrzehnte erkämpft werden“, führt sie weiter aus. Gerade die Berichterstattung zum Fall Tönnies und Co. zeigt auf, dass viele vermeintliche „Selbstverständlichkeiten“ auch heute keineswegs garantiert sind.

 

Zum Hintergrund: Nur noch knapp die Hälfte der Beschäftigten in Bayern profitieren von Tarifverträgen. Damit liegt der Freistaat auf dem letzten Platz unter den westdeutschen Bundesländern. Unterfranken weist wiederum mit nur 44% die schlechteste alle Tarifbindungsquoten unter den Regierungsbezirken auf und liegt damit auf einer Höhe mit dem in dieser Hinsicht schlechtesten Bundesland: Sachsen. Dies ergab der Tarifreport des DGB Bayern, welcher vor einigen Jahren eine Studie zu dem Thema in Auftrag gegeben hat.