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Tarifeinigung Helios Miltenberg-Erlenbach erzielt

Miltenberg/Erlenbach  Nach fünf schwierigen Tarifverhandlungen hat ver.di mit Helios Miltenberg-Erlenbach eine Tarifeinigung erzielt. Der Verhandlungsführer Robert Hinke zeigt sich zufrieden: „Die unter Beweis gestellte Streikbereitschaft hat die Arbeitgeberseite zu einem guten Tarifkompromiss bewegt. Die Auszubildenden konnten über ihren Azubi-Streik während der Tarifverhandlungen ihrer Forderung nach einer Aufstockung des Tarifangebotes für Auszubildende zusätzlichen Nachdruck verleihen.“ Die Tarifeinigung bedeutet im Kern eine Einmalzahlung von 2.400 Euro sowie zwei tabellenwirksame Erhöhungen der Entgelte um 150 Euro und 190 Euro, jeweils zum 1. Juli 2023 und 2024. Die Vergütung für Auszubildende steigt zu den gleichen Zeitpunkten um jeweils 80 Euro und liegt damit oberhalb des Tarifniveaus des öffentlichen Dienstes. Weiterhin erhalten sie eine Einmalzahlung von 1.000 Euro. Michal Fertig, Betriebsratsvorsitzender und ver.di-Tarifkommissionsmitglied erläutert die prozentuale Wirksamkeit des Tarifkompromisses: „Die unterste Entgeltgruppe erhält damit 17% mehr. Dies war uns angesichts der hohen Inflation und Reallohneinbußen wichtig. Hinzu kommt die Einmalzahlung, die für alle Entgeltgruppen gleich ist. Auch hier haben wir eine soziale Komponente erreicht.“ Für eine Pflegekraft beläuft sich die prozentuale Entgeltsteigerung auf durchschnittlich 10%. Lucy Hektor, Vertreterin der Auszubildenden in der Tarifkommission freute sich über das Plus bei den Auszubildenden. „Auch wenn ich mir mehr hätte vorstellen können, wir haben eine Vergütung oberhalb des TVöD erreicht. Das ist auch für die Zukunft unseres Hauses ein wichtiges Signal.

Gewerkschaftssekretär Stefan Kimmel erklärt, dass nunmehr die Mitglieder das Wort haben. Wir werden unsere vorläufige Tarifeinigung mit unseren Mitgliedern diskutieren. „Wir haben in außergewöhnlichen Zeiten eine außergewöhnliche hohe Entgeltsteigerung erstritten. Auch wenn wir eine Laufzeit von 2 Jahren akzeptieren mussten.“ Wir gehen davon aus, dass unsere Mitglieder die Einigung mittragen. Der für Montag bis Mittwoch angekündigte Warnstreik wird abgesagt.