Nürnberg Über 400 Kolleginnen und Kollegen aus den beiden Wasserschifffahrtsämtern Main und MDK trafen sich in Nürnberg. Zusammen forderten die ver.dianer: wir wollen jetzt gerechte Löhne. Wir fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 500 Euro, unsere Azubis haben 200 Euro mehr verdient. Der stellvertretende Landesleiter Sinan Öztürk machte deutlich: ohne euch geht nichts auf unseren Wasserstraßen. Ohne euch können die Güter genauso wenig wie die Passagierschiffe unterwegs sein. Die Arbeitgeber müssen nun auf unsere Forderungen reagieren.“ Günther Ruf vom WSA Main und Mitglied der Bundestarifkommission nannte das Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde einen Skandal. „Damit würden unsere Löhne massiv dauerhaft sinken. Das werden wir nicht zulassen.“ Der heutige eintägige Warnstreik fiel bewusst auf den Beginn der sogenannten Schleusensperre. Dabei werden planmäßig wichtige Instandsetzungsarbeiten an den Wasserbauwerken durchgeführt. Durch den Warnstreik werden sich diese Arbeiten verzögern. „Wer eine funktionierende Infrastruktur will, braucht die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Und die Beschäftigten brauchen in Zeiten der Rekordinflation eine Steigerung ihrer Einkommen“, so Günther Ruf. Er verwies auch auf die dringend nötige Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes. „Wir haben Tausende offene Stellen. Die können nur besetzt werden, wenn der öffentliche Dienst mit anderen Branchen auch beim Lohnniveau mithalten kann“, so Ruf. Die ver.di Geschäftsführerin Marietta Eder freute sich, dass sich bis auf die Notbesetzung fast alle Beschäftigten des WSA Main am Streik beteiligt haben. |