Landkreis Würzburg Vor 70 Jahren (1953) wurde in Versailles die Europäische Charta der Gemeindefreiheit beschlossen. Alle Unterzeichnerstaaten verpflichten sich darin zur Freiheit der kommunalen Ebene – zum Recht der Gemeinden, selbstständig und unabhängig über ihre eigenen Angelegenheiten zu bestimmen. Die Charta rief die lokale Ebene zu einem starken Selbstbewusstsein auf. Warum? Weil die Gemeinden nicht weniger als die Grundpfeiler eines jeden Staates sind.
Den Mitgliedern von Gemeinderäten, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Kreisrätinnen und Kreisräten kommt folglich eine ganz entscheidende Rolle und Bedeutung zu: Sie übernehmen auf lokaler Ebene Verantwortung und planen, gestalten und organisieren eine funktionierende Daseinsvorsorge. Damit sind sie die Architekten für ein friedvolles und demokratisches Miteinander. Der 2. Bürgermeister Alfred Karl aus Sächsenheim, der 1. Bürgermeister Roman Menth aus Aub, Gemeinderat Ernst Rauh aus Herchsheim sowie Gemeinderat a.D. Helmut Wittiger aus Frickenhausen haben sich in dieser Funktion besonders hervorgetan. Im Namen des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann wurden sie dafür mit der Kommunalen Dankurkunde für langjähriges verdienstvolles Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung ausgezeichnet.
Besonderes Wirken ganz nah am Ortsgeschehen
In einer kleinen Feierstunde am Landratsamt Würzburg sprach Landrat Thomas Eberth den vier Geehrten seinen Dank und größte Anerkennung aus. Seit mindestens 18 Jahren standen oder stehen diese an verschiedenen Stellen in kommunalpolitischer Verantwortung. Mit einem offenen Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, die Bedürfnisse der Unternehmen und die Wünsche der Vereine und Ehrenamtlichen seien diese stets ganz nah am Ortsgeschehen.
Die Kommunen seien der „Ort der Wirklichkeit“, führte Landrat Eberth aus. Die örtlichen Lebensbedingungen beträfen die Menschen unmittelbar. Das, was in den Gemeinden diskutiert, beschlossen und umgesetzt werde, sei folglich auch Garant für ein zufriedenes Leben aller. Die Auszeichnung sei einerseits als Anerkennung für die persönlichen Verdienste anzusehen, rücke aber auch die Bedeutung der lokalen Ebene im 70. Jubiläumsjahr der Gemeindefreiheit in den Mittelpunkt. „Dafür, dass Sie Ihr kommunales Ehrenamt mit Leib und Seele ausfüllen oder ausgefüllt haben, danke ich Ihnen von Herzen“, schloss Landrat Thomas Eberth.
Die Kommunale Dankurkunde für langjähriges verdienstvolles Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung erhielten:
- 2. Bürgermeister Alfred Karl aus Sächsenheim (Gemeindeteil Sonderhofen)
- 1. Bürgermeister Roman Menth aus Aub
- Gemeinderat Ernst Rauh aus Herchsheim (Gemeindeteil Markt Giebelstadt)
- Gemeinderat a.D. Helmut Wittiger aus Frickenhausen.